Reisetagebuch Marokko 12.2015
01.12.2015
Heute haben wir ausgeschlafen und gefrühstückt. Dann mussten wir noch die Wäsche an der Sonne trocknen lassen. Wunderschönes Wetter: morgens 9°C und nachmittags so um 21° C. Gegen Mittag sind dann Idriss und Erwin zum Fische kaufen gefahren. Wir haben dort etwa 3 kg frischen Fisch auf dem Fischmarkt gekauft. Dann um 15.00 Uhr sind wir noch zum Tee ins Campingrestaurant gegangen. Um 16.00 Uhr hat Wolfgang dann den Fisch, den wir gekauft haben, zubereitet und wir genossen zu viert ein richtiges Fischschlemmeressen mit Bratkartoffeln und Tomatensalat von Käthi. Dann gab es noch Rotwein und frische Erdbeeren, wahlweise mit Joghurt oder pur. Wir beobachten noch den heute wunderschönen Sonnenuntergang. Und zu guter Letzt haben wir noch eine Flasche Lambrusco Spumante „vernichtet“. Na und jetzt – Gute Nacht.
02.12.2015
Wir haben ausgeschlafen, dann gefrühstückt. Das Wetter ist heute stark bewölkt bis bedeckt bei 10°C am Morgen und 21°C am Nachmittag. Heute haben wir gefaulenzt und gebastelt bzw. ein paar Sachen neu organisiert und besser verstaut. Das war’s dann schon.
03.12.2015
Auch heute haben wir wieder ausgeschlafen. Das Wetter ist anfangs noch stark bewölkt bei 13°C. Nach dem Frühstück kommt aber dann rasch die Sonne hervor und die Bewölkung löst sich auf. So ist es am Mittag 22° C und somit sehr angenehm. Wir unternehmen heute einen kleinen Ausflug auf die Halbinsel vis-à-vis vom Campingplatz. Dazu benötigen wir etwa eine Stunde für einen Weg. Die Provinzstrasse ist mehr löchrig als plan. Wir gehen dann dort am Strand spazieren und geniessen die Sonne und das Meer. Auf dem Rückweg kaufen wir unterwegs noch Früchte und Gemüse. Am Abend gehen wir mal ins Campingrestaurant gerade hinter unserem Wohnmobil. Wir wählen gemischten Fisch mit Pommes und marokkanischem Salat. Es ist gut und günstig und die Bedienung sehr freundlich. Dann geniessen wir noch den Abend in trauter Zweisamkeit.
04.12.2015
Heute war wieder ausschlafen angesagt. Das Wetter ist schön am Morgen um 9°C und am Mittag wieder 22°C.. Nach dem Frühstück haben wir gelesen und gebastelt. Wir müssen mal die Satelitenanlage anpassen, damit wir hier unten auch europäisches Fernsehen erhalten. Nach intensiven Recherchen im Internet bin ich fündig geworden. Jetzt funktioniert’s. Am Nachmittag spazieren wir durch den Ort zum Strand am Atlantik. Nach 2 ½ Stunden sind wir zurück und trinken einen Tee. Zum Z’nacht gibt es seit langem mal wieder Spaghetti Bolognese. Alles selbstgemacht mit frischen Zutaten vom Markt. Zum Dessert haben wir wieder frische Erdbeeren.
05.12.2015
Ausgeschlafen und gefrühstückt setzen wir uns am Vormittag in die Sonne und geniessen den Tag. Am Nachmittag unternehmen wir einen Ausflug ins 40 km entfernte Larache. Dort machen wir einen kleinen Stadtbummel durch die eher im europäischen Stil erbauten Häuser und auf die Aussichtsterrasse am Atlantik sowie durch die in Weiss und Hellblau gehaltene Medina. Auf dem Rückweg gehen wir noch in einen Supermarkt um benötigte Artikel einzukaufen. Zuhause angekommen, geniessen wir das Farbenspiel des Sonnenuntergangs.
06.12.2015
Nach dem Ausschlafen und Frühstücken geniessen wir den Tag mit Lesen, Körperpflege (Wellness) , Nichtstun und gutem Essen im Campingrestaurant.
07.12.2015
Heute ist es stark bewölkt bis bedeckt bei 13 – 22°C. Wir verbringen den Tag mit Lesen. Über Mittag machten wir noch einen Ausflug nach Souk-el-Arbaa um im dortigen Souk noch ein paar Sachen einzukaufen und die Atmosphäre zu geniessen.
08.12.2015
Heute ist es auch wieder stark bewölkt bis bedeckt bei 13 – 22°C, es ist nur schwach windig. Über Mittag kam die Sonne durch. Wir verbringen den Tag mit Wäschewaschen und Lesen und geniessen das Nichtstun und den Ausblick auf die Lagune und die Vogelschwärme.
09.12.2015
Heute ist es auch wieder stark bewölkt, jedoch am Vormittag etwas sonniger als am Nachmittag. Die Temperaturen sind zwischen 14 – 21°C. Es ist schwach windig, über Mittag etwas auffrischend. Wir verbringen den Tag mit Lesen und sonnenbaden. Am Nachmittag wird dann zusammengeräumt, denn morgen geht dann die Weihnachtstour los. Das heisst wir fahren nach Fès, wo wir dann am Abend auf die übrigen Tourteilnehmer stossen werden. Wir freuen uns schon riesig darauf und sind gespannt auf unsere Mitfahrer.
10.12.2015
Der heutige Tag beginnt sehr schön. Wir erwachen mit dem Sonnenaufgang. Die Temperaturen heute 9 – 22°C. Wir frühstücken und packen noch den Rest zusammen. Wir müssen noch Wasser tanken und Abwasser und Klo ablassen. Nach getaner Arbeit machen wir uns auf den Weg nach Fès. Wir halten in Meknes an, um beim uns bereits schon bekannten Snack Alwan einen Teller gemischten Fisch zu geniessen. Danach fahren wir nach Fès auf den Campingplatz. Wir werden uns hier mit den übrigen Tourteilnehmern treffen und uns nun der Gruppe anschliessen.
11.12.2015
Heute sind wir um 07.30 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück, um 09.00 Uhr, geht es los mit der Besichtigung von Fès. Wir fahren mit einem Kleinbus in die Stadt. Unser Führer Elouafi, der gleiche wie vor 6 Wochen, hat heute einen etwas anderen Rundgang mit uns vor, was das Ganze wieder sehr interessant und spannend macht. Wir werden auch viel mehr zu Fuss unterwegs sein als beim letzten Rundgang. Wir starten klassischerweise beim Königspalast mit den schönen Toren aus Messing und den Keramikfassade. Dann führt uns der Weg durch das ehemalige jüdische Viertel hinunter zum Park Jnan Sbil mit seinem grossen Wasserreservoir, das seinerzeit für allfällige Belagerungen der Stadt errichtet wurde. Weiter geht es dann durchs blaue Tor und weiter in die Altstadt. Das blaue Tor ist aussen blau gefliest, die Farben von Fès und innen grün, die Farbe des Islam. Wir gehen durch den Souk, der heute, aufgrund der Tatsache, dass Freitag ist, nur spärlich bevölkert ist. Weiter besuchen wir die ehemalige Koranschule und erfahren auch Hintergründe zum islamischen Glauben und lernen diesen auch besser zu verstehen. Wir bekommen auf dem weiteren Rundgang auch Einblick in die traditionelle Wohnweise der Einwohner. Dann führte uns der Weg zum Gerberviertel, das momentan gerade renoviert wird. Auf der Baustelle wird während 24 Stunden in 3 Schichten gearbeitet, so dass die Erneuerung nach 8-monatiger Bauzeit vollendet sein sollte. Wir können auch deutliche Baufortschritte in den letzten 6 Wochen feststellen. Anschliessend werden wir in ein hübsches Altstadt-Restaurant geführt und geniessen dort die typische marokkanische Küche. Käthi und ich bestellen uns diesmal Pastilla, die uns vom Führer empfohlen wird. Schmeckt sehr gut, ist aber auch sehr ausgiebig. Danach werden wir durch das kleinste Labyrinth geführt, um zu sehen, ob wir noch alle durchpassen. Es ging ziemlich problemlos. Dann führt uns der Weg weiter zur alten Karavanserei bis zur grossen Moschee. Anschliessend machen wir noch einen Abstecher in Kooperative, die Gewobenes, wie Tücher und traditionelle Kleidungsstücke herstellt und verkauft. Hier werden zweckdienliche Kleidungsstücke probiert. Eine kurze Fahrt mit dem Kleinbus zum Aussichtpunkt, bevor die Sonne untergeht, zeigt uns noch im Überblick, welche Strecke wir heute zurückgelegt haben, kreuz und quer durch die Altstadt von Fès. Es waren ungefähr 9 km; eine gute Leistung. Dementsprechend sind wir jetzt auch müde. Nach einem kurzen Abstecher in die Keramik-Schule, wo Mosaike und alle möglichen Keramiken hergestellt werden, fahren wir mit dem Kleinbus via Supermarkt zurück zum Camping. Müde und platt von all den gewonnenen Eindrücken, ziehen wir uns in unsere Wohnmobile zurück und geniessen den Abend.
12.12.2015
Tagwache um 07.30 Uhr. Frühstück. Abfahrt um 09.30 Uhr. Strahlend schönes Wetter, aber am Morgen noch frisch bei 6°C. Die Sonne heizt aber schnell auf. Nach dem alle, sofern sie brauchten, noch Wasser gebunkert haben, ging es los. Wir haben eine nur kurze Etappe nach Azrou auf dem Programm. Wir fahren rein in den Mittleren Atlas und kommen bald in den grössten zusammenhängenden Waldbestand Afrikas. Bald prägen Zedern das Landschaftsbild. Der Weg führt uns durch Ifrane, eine Stadt, die vollkommen im europäischen Stil gebaut ist, mit Giebeldächern und nicht wie üblich mit Flachdächern. Nach einem kurzen Tankstop fahren wir auf ca. 1700 müM Höhe zu den Affen. Diese laufen dort frei herum und dürfen auch gefüttert werden. Ein herrliches Schauspiel bietet sich uns. Nach diesem Abstecher fahren wir auf den Eurocamp in Azrou ganz in der Nähe. Ein schöner Platz mit toller Aussicht auf die Hügel und Täler des Mittleren Atlas. Wir geniessen noch die wärmende Nachmittagssonne auf 1430 müM. Am Abend werden wir dort im vorhanden Zelt mit allen Teilnehmern einen erzgebirgischen Glühwein mit allerlei Leckereien, wie spanischem Rohschinken geniessen. Weihnachtsmarkt in Marokko??!!
13.12.2015
Wir stehen um 07.30 Uhr auf, frühstücken und fahren um 09.30 Uhr weiter in Richtung El Ksiba. Es ist ein kühler Morgen (3°C). Aber es wird schnell wärmer. Heute bis ca. 23°C. Wir fahren durch hügelige Landschaften mit unterschiedlich intensiver Bepflanzung. Mal herrscht Grün vor, mal wieder steinige Landschaften. Unterwegs machen wir noch Halt bei einem Bauern-Souk, um uns mit frischen Früchten und Gemüsen einzudecken. Dann fahren wir wieder weiter. Bei einem Stausee in der Nähe von Khenifra machen wir eine kurze Mittagspause. Wohl genährt fahren wir weiter nach El Ksiba in die Wälder, wo wir auf einem Stellplatz die Nacht verbringen werden. Wir suchen noch Holz für das abendliche Lagerfeuer. Am Abend entfachen wir ein Lagerfeuer und geniessen das gemütliche Beisammensein.
14.12.2015
Aufgestanden sind wir heute um 07.00 Uhr. Die Temperatur draussen ist 4°C. Wir sind allerdings auf über 1300 müM. Um 09.00 Uhr geht es dann los. Wir fahren in Richtung Beni Mallal und Afourer. Wir durchqueren weite Ebenen bis wir vor dem Ort Afourer anhalten um eine Olivenöl-Mühle zu besuchen. Dort wird das Olivenöl auf recht moderne Art, mittels Hydraulikpressen, gepresst. Nach der Besichtigung ging es dann weiter. Die Temperaturen haben jetzt doch recht angenehme 21°C erreicht. Dann steigt die Strasse steil an und wir fahren hoch auf über 1600 müM. Dann fällt die Strasse wieder etwas ab und wir fahren durch Bergtäler mit einzelnen Ortschaften abseits der Strasse. Schliesslich erreichen wir den Stausee Bin-el-Ouidane, dort machen wir den Mittagshalt. Anschliessend überqueren wir die Staumauer und fahren neuerlich in die Höhe, diesmal auf über 1700 müM. Wir gleiten über Berg und Tal durch faszinierende Landstriche bis wir schliesslich Ouzoud erreichen. Dort nächtigen wir auf dem schönen Campingplatz „Zebra“, welcher von zwei Holländern geführt wird. Dies wiederspiegelt sich auch in der europäischen Infrastruktur des Platzes.
15.12.2015
Heute erwachten wir um 07.00 Uhr. Nach dem Frühstück steht um 09.30 Uhr eine kleine Wanderung auf dem Programm. Wir gehen zuerst in den Ort Ouzoud, wo heute Wochenmarkt ist. Wir schlendern durch den Markt. Da wird alles verkauft von der verrosteten Schraube über Werkzeug, alle Arten von Plastik, Kleider, Fleisch und Gemüse; ja sogar ein Coiffeur ist auf dem Platz und schneidet im Schatten der Bäume die Haare. Wir stärken uns in einem improvisierten Lokal mit Tee, dort bringt uns auch noch ein Musiker ein Ständchen. Dann geht unsere Wanderung weiter zu den Wasserfällen. Doch auf dem Weg dorthin gehen wir zuerst noch Mittagessen. Dann gehen wir hinunter zu den Wasserfällen. Dort können wir mit einem Floss ganz an den Wasserfall heran schippern. Es ist ein fantastischer Anblick, obwohl wir ja auch schon viele imposante Wasserfälle gesehen haben. Aber eben jeder Wasserfall hat seinen eigenen Charme. Danach marschieren wir wieder zum Camping und geniessen noch einen Apéro, bevor es zum Nachtessen ins Campingrestaurant geht. Ich werde dort Tajine mit Ziegenfleisch bestellen. Käthi hatte dies schon zum Mittagessen. Feines Fleich, schmeckt wirklich gut.
16.12.2015
Tagwache um 07.00 Uhr. Abfahrt um 09.00 Uhr. Temperatur am Morgen 11°C. Wir fahren über landschaftlich sehr schöne Strassen im Hohen Atlas in Richtung Moulay Aïssa Bendriss zur RN 8 und auf dieser Strasse nach Marrakech. An einer Raststätte halten wir zum Mittagessen. Dann fahren wir in eher flacher Landschaft nach Marrakech. Wir kämpfen uns durch den chaotischen Verkehr zum Stellplatz hinter der Koutoubia-Moschee vor. Es ist ein praktischer Stellplatz nur gut 500 m vom Stadtzentrum entfernt. Bei Ankunft beträgt die Temperatur immer noch 24°C. Am Abend gehen wir noch auf einen kurzen Rundgang ins Zentrum zum Place Djamâa el-Fna. Wir geniessen ein Nachtessen in den Garküchen auf dem Platz. Danach schlendern wir noch über den Platz und betrachten die Darbietungen der Gaukler und Musiker.
17.12.2015
Heute stehen wir um 07.30 Uhr auf, dann wird gefrühstückt und um 09.30 Uhr marschieren wir los in die Medina von Marrakech. Wir besuchen den Souk. Da kann man laufen und laufen, ein riesiger Souk, da könnte man sich regelrecht verlaufen, wenn man nicht aufpasst. Nach 2 ½ Stunden gehen wir in ein Restaurant um etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Die Temperaturen sind heute hochsommerlich. Am Morgen sind es 9°C und am Nachmittag 27°C. Nach dem Essen gehen wir wieder zurück zu den Wohnmobilen und ein wenig zu entspannen bevor wir um 15.30 Uhr auf die 2-stündige Kutschfahrt gehen. Wir machen eine schöne Stadtrundfahrt zuerst über den grossen Platz Djamâa el-Fna, dann weiter durch einen weiteren Souk hinaus zum Königspalast und schliesslich durch das Hotelviertel mit all den Nobelschuppen wieder zurück zum Stellplatz. Um 18.30 Uhr haben wir uns zum Nachtessen verabredet. Wir gehen wieder in die Garküchen. Dort entscheiden wir uns für Lammkoteletts und Mixed Grillspiesse für umgerechnet 17 EUR für 2 Personen inklusive Salat, Pommes und Getränke. Die Auswahl ist ja riesig und fällt entsprechend schwer. Nach dem Essen laufen wir noch etwas über den Platz, lassen die Angebote der Händler über uns ergehen und horchen noch einer Musikgruppe zu. Dann entschliessen wir uns für die Rückkehr in unser Wohnmobil um die Nachtruhe zu geniessen.
18.12.2015
Heute werden wir durch den Wecker um 07.00 Uhr geweckt. Nach dem Frühstück fahren wir um 09.00 Uhr los. Wir fahren noch zum Carrefour, um uns mit den nötigsten Vorräten einzudecken. Danach geht es an die Tankstelle um Treibstoff und Wasser aufzutanken. Zuerst fahren wir durch die Ebene bis Tahanaoute. Dann steigt die Strasse rasch an und wir fahren in den Hohen Atlas durch Asni. Wir kommen vorbei an kleinen Bergdörfern in fruchtbaren Tälern, wir fahren lange auf einer Höhe zwischen 1000 – 1300 müM. Wir kommen vorbei am Stausee Ouirgane und alten Lehmdörfern, schliesslich fahren wir noch an der Moschee Tinmal aus dem 12. Jahrhundert vorbei. Dann steigt die Strasse rapide hoch bis wir den 2100 müM gelegenen Tizi-n-Test erreichen. Wir halten im Restaurant La Belle Vue an, um ein kleines Mittagessen einzunehmen und geniessen die herrliche Aussicht auf das Souss-Tal. Weiter geht die Reise nach Taroudannt auf kurvenreicher und teilweise schmaler Bergstrasse. Dort parkieren wir an der Stadtmauer und gehen noch kurz in die Stadt um etwas Kleines zu essen. Die Temperaturen waren heute zwischen 10°C am Morgen und stellenweise 26°C am Nachmittag, auf 2100 müM waren es immer noch 18°C.
19.12.2015
Nach dem üblichen Morgenprozedere wollen wir um 09.00 Uhr losfahren. Aber zuerst stossen wir noch auf den Geburtstag von Monika an. Herzlichen Glückwunsch! Wir fahren zunächst durch die Souss-Ebene nur etwa 10 km bis Freija, dort passiert Peter und Monika das Missgeschick, dass das Agile-Getriebe des Wohnmobils einen Defekt anzeigt. Die Gänge lassen sich nicht einlegen. Peter organisiert über den ADAC Hilfe, diese könne aber eventuell erst am Montag eintreffen. Da Peter und Monika auch in sprachlicher Hinsicht selbst zurechtkommen. Wir beschlossen, dass die Gruppe ohne sie weiterfährt und sie dann nach der Reparatur wieder zur Gruppe stossen werden. So fuhren wir weiter in den Anti-Atlas und geniessen die immer zunehmend hügelige Landschaft. Diese Landschaft ist zunächst durch Getreideanbau und Argan-Bäume geprägt. Die kreisrunden Dreschplätze in den Dörfern zeugen ebenfalls vom überwiegenden Getreideanbau. Wir fahren immer weiter hinein in den Anti Atlas. Die Landschaft wird immer schroffer und zeichnet sich durch für uns ungewohnte Felsformationen aus. Das Farbenspiel wird immer imposanter. Die Landwirtschaft wird fortan durch die Bewirtschaftung in Terrassen geprägt, welche von Menschenhand angelegt wurden, um das spärlich vorhandene Wasser besser und länger auf den Felder behalten zu können. In Igherm machen wir Mittagspause, es gibt Tajine mit Fleich oder Haxenfleisch mit weissen Bohnen. Wir geniessen das Essen in der Sonne, während Idriss, unser marokkanischer Reiseführer, den Schatten bevorzugt. Während des Mittagessens, wir glauben unseren Augen nicht, stossen Peter und Monika mit ihrem Wohnmobil wieder zu uns. Peter konnte den Getriebedefekt als Software-Problem lokalisieren. Die automatische Schaltung funktioniert nach wie vor nicht, aber das Getriebe lässt sich noch manuell schalten und das funktioniert ohne Fehlermeldung. Wir sind alle froh, dass die Reisegruppe wieder vollzählig ist. Nun fahren wir weiter in Richtung Süden. Ein faszinierendes Farbenspiel der Felsen beeindruckt uns. Wir sind beeindruckt von den stetig wechselnden Farben und Formen der Gesteinsformationen. Dann am südlichen Rand des Anti Atlas die ersten, zuerst kleinen, dann grösseren Palmen-Oasen, tauchen auf. Schliesslich machen wir noch Kaffee und Kuchen Pause zur Feier von Monikas Geburtstag und das in Sichtweite einer Palmen-Oase in gefälligem Ambiente. Durch atemberaubende Landschaften fahren wir weiter bis Tata am südlichen Rand des Anti Atlas. Dort beziehen wir unsere Stellplätze auf dem Campingplatz. Der Ort selber ist durch die Arkaden an der Einkaufsstrasse geprägt. Diese dienen dazu, dass die Sonne nicht bis zu den Läden vordringt und dadurch wird das Einkaufen temperaturmässig erträglicher. Am Abend lädt Peter und Monika noch zu einem Apéro ein. Wir geniessen den Abend mit guten Gesprächen und gemütlichem Beisammensein.
20.12.2015
Die heutige Etappe führt uns von Tata nach Foum-Zguid. Wir verlassen Tata um 09.00 Uhr. Es ist eine reine Wüstenfahrt. Wir fahren vorbei an faszinierenden Gesteins- und Gebirgsformationen und treffen auf Oasen und canyonähnliche Landschaften. Es gibt viel zu sehen, und wir geniessen bei gemächlicher Fahrt die Landschaft und die Eindrücke. Kurz vor Tissint treffen wir auf eine Oase, welche von der Strasse eigentlich gar nicht gesehen werden kann, sie verbirgt sich in einem Canyon. Beim Ortseingang Tissint befindet sich noch ein Wasserfälle, eine Sensation für diese äusserst trockene Gegend. In Tissint besuchen wir noch den Souk, um uns mit einigen Lebensmitteln, wie Gemüse und Brot einzudecken. Hier kosten 2 kg Gemüse wie Tomaten, Rettich, Pepperoni, umgerechnet 1 EUR, das Brot kostet 10 Cent. Hier auf dem Markt gibt es viele Leute die den Wocheneinkauf tätigen, die kaufen dann 10 – 20 kg gemischtes Gemüse. Im Weiteren sehen wir auch einen Kamelmetzger. Die Hühner beispielsweise werden erst beim Kauf geschlachtet. So ist das Fleisch frisch und was nicht verkauft werden kann bleibt frisch bis zum nächsten Markttag. Anschliessend fahren wir weiter durch eindrucksvolle Wüstenlandschaft bis Foum-Zguid. Dort fahren wir zuerst in die Ortsmitte, wo wir in einem schönen Restaurant unser Mittagessen einnehmen. Es gibt Kefta (Hackfleischplätzchen) und Truthahn-Brochette (Spiesse) mit Pommes-Frites, natürlich von Hand geschnitten und frisch und Salade maroccaine dazu speziell einen frisch gepressten Orangensaft. Nach dem Essen fahren wir zum Campingplatz am Ortsrand in der Oase. Ein wunderschöner Platz in den Palmen. Es hat sogar heisse Duschen. Nur der Strom hat starke Spannungsschwankungen. Wir geniessen den Nachmittag an der Sonne und einen ruhigen Abend. Die Temperaturen heute sind zwischen 13°C am Morgen und 22°C am Nachmittag bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit.
21.12.2015
Heute fahren wir auf einer landschaftlich schönen Wüstenstrecke von Foum-Zguid nach Agdz. Heute früh sind die Temperaturen bei 12°C. Der Himmel ist bewölkt. Wir fahren um 09.00 Uhr los. Zuerst machen wir noch einen Tankstopp. Dann geht’s durch bergige Landschaften und durch weite Täler in einer faszinierenden Wüstenlandschaft. Einige Dörfer liegen an der Strecke, auch ein Friedhof. Diesen besuchen wir zu Fuss, um uns die Bestattungskultur hier im Süden Marokkos anzusehen. Die Verstorbenen werden auf die Seite gelegt und mit dem Gesicht Richtung Osten ausgerichtet beerdigt. Dann wird die Strasse schlechter, sie wurde durch ein Unwetter im letzten Jahr stark beeinträchtigt. Wir kommen nur noch langsam vorwärts. Die Bewölkung nimmt am Nachmittag etwas zu, die Temperaturen sind bei etwa 20°C. An der Sonne ist es heiss, am Schatten noch angenehm. Wir kommen auch immer wieder an schönen Palmenoasen und zerfallen Lehm-Kasbah‘s vorbei. Schliesslich erreichen wir Agzd, wo wir zuerst im Ort noch das Mittagessen einnehmen und Vorräte auffüllen. Dann fahren wir zum Camping und richten uns dort häuslich ein. Wir bleiben ja schliesslich 2 Nächte da.
22.12.2015
Heute ist Ruhetag. Wir schlafen aus, lesen die Zeitung und waschen noch Wäsche. Am Mittag gehe ich mit einigen Teilnehmern in die Stadt. Dies sind ca. 2 km Fussmarsch bis wir dort sind. Wir machen noch einige Besorgungen für das abendliche Grill + Glühweinfest. Nach den Besorgungen und einer kurzen Einkehr zum Tee, machen wir uns auf den Rückmarsch. Auf dem Camping angekommen, beginnen wir mit den Vorbereitungen für den Abend. Um 18.00 Uhr beginnt das grosse „Fressen“. Wir grillieren Kefta und Brochettes. Dazu gibt es verschiedene Salate und zum Dessert noch Fruchtsalat. Später fallen wir dann müde ins Bett.
23.12.2015
Nach dem Frühstück packen wir noch alles zusammen, denn um 09.00 Uhr geht es los auf eine grosse Wüstenetappe. Diese führt uns nach Merzouga und das sind 280 km. Also fahren wir zuerst durch Agdz 30 km das Draa-Tal hinunter und geniessen die Kasbah’s und die Palmeria , die den Weg säumen. In Tansikht biegen wir dann nach links ab und fahren durch Steinwüsten, vorbei an wenigen Siedlungen bis Alnif, wo wir uns entschliessen eine kurze Mittagspause einzulegen. Nach dem essen geht die Wüstenfahrt weiter über Rissani in Richtung Merzouga. Nach Rissani fahren wir zuerst durch Oasen und dann durch weite flaches Land bis dann in der Ferne die grossen Sanddünen auftauchen. Diese kommen immer näher und wir biegen links ab, immer näher an die Dünen. Schliesslich beziehen wir unseren Stellplatz hinter dem Hotel Tombouctou, direkt an der Sandwüste und bei den Kameltreibern. Es ist ein wunderschöner Platz direkt am Hotel mit herrlicher Aussicht auf die Sandwüste und die Dünen. Am Abend gehen wir ans Büffet ins Hotel und geniessen die Köstlichkeiten bei einem Glas Wein. Nach dem Essen lauschen wir noch der hausinternen Band, die marokkanische Rhythmen zum Besten gibt. Dann gehen wir wieder zu unseren Wohnmobilen und gehen zu Bett.
24.12.2015
Schöne und geruhsame Weihnachten. Wir machen uns um 08.30 Uhr ans Frühstücksbüffet. Später geniessen wir den Tag an der Sonne unter Palmen und mit einem kleinen Ausflug nach Taouz. Um 14.30 wird von Karin Christstollen offeriert. Wir geniessen ihn mit selbst gebrachtem Kaffee. Um 16.00 Uhr geht es dann los mit den Kamelen. Wir reiten zu den Dünen und erklimmen einen Grat, um den wunderschönen Sonnenuntergang und die herrliche Aussicht zu geniessen. Danach reiten wir wieder zurück zum Hotel, wo ein Lagerfeuer entfacht wurde und eine Musikgruppe folkloristische Klänge zum Besten gibt. Wir geniessen die Musik und die weihnachtliche Stimmung unter Palmen. Danach begeben wir uns ans Büffet zum Nachtessen. Wohlgenährt fallen wir dann später todmüde ins Bett.
25.12.2015
Wir geniessen zuerst das Frühstücksbüffet. Dann um 10.00 Uhr fahren wir zur Vermietstation der Quads. Wir unternehmen eine Quad-Tour zur Oubira-Oase in den Sanddünen von Erg Chebbi. Wir fahren ungefähr 1.5 Stunden kreuz und quer durch die Sanddünen und geniessen die Fahrt in vollen Zügen. In der Oase angekommen, trinken wir einen Tee. Dann geht es wieder zurück zur Basis-Station. Danach kehren wir zum Camping zurück und geniessen den restlichen Tag mit Faulenzen.
26.12.2015
Heute wechseln wir auf den Camping Océan des Dunes, genau vor der höchsten Sanddüne, dem Erg Chebbi. Am Mittag besteigen Peter, Gerhard und ich sowie der Hund Rico von Holger und Karin den Erg Chebbi. Es ist ein anstrengender Aufstieg. Der wird aber durch die herrliche Aussicht belohnt. Gerhard fährt mit sehr kurzen Skiern die Düne runter. Es geht so so la la. Aber das Abenteuer hat sich gelohnt. Um 15.00 Uhr sind wir wieder zurück und geniessen den Zvieri. Heute kochen wir mal wieder selber. Es gibt Truthahn-Keule und Truthahn-Brochettes.
27.12.2015
Heute unternehmen wir einen Ausflug nach Rissani zum Souk. Wir werden von einem marokkanischen Kleintransporter abgeholt. Wir fahren durch die Wüste, und nicht alles auf der Hauptstrasse nach Rissani. Der Grund liegt wohl darin, dass auf der Hauptstrasse Polizeikontrollen stehen und unser Bus keine Transportlizenz für Touristen besitzt. Die Fahrt ist abenteuerlich und somit unvergessliche. In Rissani ankommen laufen wir kreuz und quer durch den Souk, erfrischen uns zwischendurch mit Tee; und weiter geht’s durch den Souk. Wir geniessen die Eindrücke und das Gewühl in diesem orientalisch anmutenden Markt. Vollgepackt mit allem Benötigten gehen wir schliesslich in ein Restaurant, um ein kleines Mittagessen einzunehmen. Wir bestellen Brochettes und Berber-Omelette und Tee. Danach geht die Reise zurück. Der Kleinbus wurde zwischenzeitlich mit allem möglichen beladen. Auf dem Dach befinden sich jede Menge Pakete und Grills. Wir steigen ein und trauen unseren Augen nicht. Im Fonds waren Kiloweise Karotten sorgsam aufgeschichtet und unter den Sitzen lagerten hunderte von Eiern. Alles Produkte, welche im Dorf oder in den Oasen bestellt wurden. Wir steigen ein und fahren auf dem Nachhauseweg noch bei einem Teppichhandel vorbei. Dort gibt es noch eine ausführliche Besichtigung. Dann ging es endgültig nach Hause. Wir sitzen noch zusammen für ein gemütliches Zvieri. Wir kochen wieder autark und lassen uns den genossenen Tag durch den Kopf gehen.
28.12.2015
Wir machen eine Oasenwanderung und brechen um 09.30 Uhr auf. Zuerst geht es zur Wasserstelle, wo die Dorfbewohner ihr Wasser holen. Anschliessend laufen wir durch die Oase, dem Bewässerungskanal entlang. In einer Oase bestehen strenge Bewässerungsregeln, welche auch streng überwacht werden. Der Boden unter den Palmen ist sehr fruchtbar. Es kann mehrmals im Jahr geerntet werden. Wir treffen auch auf Frauen, die Feldarbeit machen. Dann laufen wir noch ein Stück durch die Wüste, an einem neu erstellten Campingplatz vorbei, bis wir in der Auberge Mohayut einkehren und am dortigen Pool eine Erfrischung zu uns nehmen. Danach gehen wir noch ins Dorf, wo wir den „Wunderladen“ besuchen. Dort gibt es eine Menge zu Bestaunen und zu Kaufen. Schliesslich kehren wir auf unseren Campingplatz zurück. Da gibt es zunächst noch ein kleines Mittagessen und einen geruhsamen Nachmittag. Am Abend gehen wir alle zusammen ins Campingrestaurant zum Nachtessen.
29.12.2015
Heute wollen wir auf eine Jeep-Tour rund um den Erg Chebbi. Wir starten um 09.00 Uhr mit 2 Jeeps. Zuerst führt uns die Route zum Drehort des Films „Der kleine Prinz“, wo wir noch auf ein Requisit aus diesem Film stossen. Weiter geht es zur Fundstelle von Fossilien. Wir fahren durch für uns ungewohnte und zugleich faszinierend schöne Landschaften, das Bild wird beherrscht durch den orangen leuchtenden Erg Chebbi. Unser Weg führt uns vorbei an Oasen bis wir schliesslich auf Nomaden treffen. Wir halten kurz an, und statten den Nomaden einen Besuch ab. Weiter fahren wir auf einen Aussichtspunkt und schliesslich noch zu den Blei-Minen, wo von der Bevölkerung noch Blei für den Eigenbedarf abgebaut wird. Die nächste Etappe ist Khemliya, wo wir von der Musikgruppe „Zaid“ unterhalten werden. Dort wird uns noch ein Tee offeriert, dann brechen wir wieder auf. So nun haben wir den Erg Chebbi umrundet und kehren zufrieden und voller neuer Eindrücke auf unseren Campingplatz zurück. Dort gönnen wir uns ein Zvieri-Bier. Das Abendessen nehmen wir individuell in unseren Wohnmobilen ein. Schliesslich fallen wir müde in unsere Betten.
30.12.2015
Heute fahren wir von Merzouga nach Maadid bei Erfoud, wo wir beim Kasbah Hotel Xaluca unseren Stellplatz haben. Auf dem Weg dorthin fahren wir über Rissani nach Erfoud. Hier besuchen wir noch eine Fossilienfabrikation. Das heisst die produzieren die Fossilien nicht, sondern sie holen die Fossilien aus dem Stein hervor, durch verschiedene Schneide-, Schleif- und Polierprozesse, bis eine Tischplatte, ein Aschenbecher oder gar ein Zierbrunnen entsteht. Auch hier wieder der obligatorische Tee. Dann ab in die Fahrzeuge und weiter geht es. Wir fahren noch 5 km dann erreichen wir unser Wüstenhotel. Das Hotel wurde in traditioneller marokkanischer Bauweise errichtet und bietet alles was, sagen wir mal, ein Vier- bis Fünfsternhotel so bietet, wie Swimmingpool, Jacuzzi, schönes Restaurant und tolle Zimmer, aber alles zu einem bezahlbaren Preis. Der Stellplatz befindet sich hinter dem Hotel. Dort angekommen geniessen wir den tollen Sonnenschein und natürlich auch die Pool- und Wellnessanlagen. Abend gehen wir ins Hotelrestaurant zum Abendessen. Es gibt ein reichhaltiges Vorspeisen-, Hauptspeisen und Dessertbüffet. Alles sehr schön arrangiert und hervorragend gut. Nach einem kurzen Absacker an der Hotelbar fallen wir müde in unsere Betten.
31.12.2015
Heute ist Sylvester. Wir schlafen aus und geniessen den Tag am Pool und im Jacuzzi sowie mit Sonnenbaden bei 21°C. Am Abend steigt dann die grosse Party. Wir beginnen den Abend mit einem Grogg, dann kehren wir im Salle de Thé ein um einen Apéro zu uns zu nehmen, dort werden wir von einer Folkloregruppe unterhalten. Um 22.00 Uhr öffnet das Restaurant für das festliche Sylvester-Mahl. Eröffnet wird das Festmahl mit einer Crevetten-Suppe, kann werden noch Riesen-Crevetten serviert und dann geht es ab ans heute aussergewöhnlich üppigen Buffet. Kurz vor 24.00 Uhr sind wir satt und es wird sogleich der Sekt eingeschenkt. Dann der Countdown und schon ist Neujahr.
01.01.2016
Wir stossen alle an und essen nach spanischem Brauch die 12 Trauben, für jeden Monat eine. Dann kommt die Folkloregruppe und spielt zum Tanz auf. Diese wird dann durch „westliche“ Musik abgelöst. Um 01.00 Uhr gehen wir zu unseren Wohnmobilen, dort lassen wir noch Feuerwerk steigen, dann gehen wir zu Bett.
Am Morgen gehen wir noch zum Frühstücksbuffet, dann fahren wir um 10.00 Uhr weiter in Richtung Midelt. Zuerst besuchen wir aber den arthesischen Brunnen, der durch eine amerikanische Bohrung entstanden ist. Dann fahren wir weiter, entlang dem Ziz-Tal, das einen üppigen Palmenbestand aufweist. Eine Oase folgt der anderen. Dann auf einer Anhöhe können wir nochmals ins Tal blicken und die herrliche Aussicht auf die Palmenoase geniessen. Weiter geht es über Errachidia das Ziz-Tal hoch, vorbei am Stausee Hassan Addakhil Tirhiourine durch die Ziz-Schlucht und durch den Legionärstunnel nach Rich. Dort nehmen wir bei einem Poulet-Grill das Mittagessen ein. Anschliessend schlendern wir noch durch den Souk, um unser Vorräte aufzustocken. Danach geht die Reise weiter über einen zweiten Pass auf über 1900 müM nach Midelt. Etwa 20 km nach Midelt befindet sich unser Campingplatz. Er liegt auf rund 1500 müM, darum ist es hier auch entsprechend kühler als noch im Süden. Wir kehren dort zum Nachtessen ein, es gibt Forelle. Wir geniessen das gute und reichhaltige Nachtessen mit einem Schluck marokkanischem Wein.
02.01.2016
Heute machen wir einen Ausflug nach Aouli. Wir fahren zuerst nach Mibladen. Dort besuchen wir eine aufgelassene Mine für Bleierz. Wir können ein Stück ein die waagerecht angelegten Stollen gehen. Wir erhalten noch einige Hintergrundinformationen und gewinnen so einen guten Einblick in den Bergbau. Wir fahren anschliessend in Richtung Aouli, auf dem Weg dorthin treffen wir noch auf die von den Franzosen während der Besatzungszeit errichteten Minenanlagen, deren Schächte bis 20 km in den Berg hinein reichen. Die Einheimischen bauen dort noch Nebenprodukte des Bergbaus ab, welche dann auf den Märkten verkauft wird. Leider können wir aus Sicherheitsgründen nicht in diese Stollen hineingehen. Wir fahren weiter nach Aouli, dort befindet sich eine waghalsige Hängebrücke, welche wir natürlich überschreiten wollen. Anschliessend fahren wir noch ins verlassene Arbeiterdorf, ganz oben auf dem Hügel. Dieses Arbeiterdorf ist mit einer Treppe mit 660 Stufen mit dem Bergwerk verbunden. Die Arbeiter machte früher diesen Weg pro Tag einmal runter und nach der Schicht wieder hoch. Die blieben wahrlich fit. Wir gingen die Treppenstufen nach unten und wurden dort von den Fahrzeugen wieder aufgesammelt. Dabei wurden wir dermassen durstig und hungrig, dass wir nach Midelt in einen Imbiss fuhren um uns zu verpflegen. Genährt kehren wir dann auf den Campingplatz zurück. Am Abend treffen wir uns zur Abschiedsfeier mit Nachtessen im Campingrestaurant. Abschliessend zeigt uns Wolfgang noch einen Film aus dem Jahr 2013, den ein Teilnehmer an der Weihnachtstour 2013 gedreht hat. Es ist interessant zu sehen, wie andere Teilnehmer die Tour erleben. Danach sinken wir müde in unser Betten.
03.01.2016
Heute verabschieden wir uns von der Gruppe. Die Gruppe reist weiter nach Meknes. Wir kehren zurück in den Süden von Marokko. Unser Weg führt uns über Midelt, vorbei an Rich, durch das Nomadenland nach Gourrama. Wir fahren durch Hochebenen, vorbei an aussergewöhnliche Berg- und Gesteinsformationen. Nach Gourrama biegen wir rechts ab und folgen der Route in Richtung Boudnib. Wir kommen wieder tiefer und erreichen bald wieder palmenbewachsene Täler. Dann biegen wir wieder rechts ab und fahren zuerst auf eine lange Brücke. Die Strasse führt uns in Richtung Errachidia. Das Tal ist sehr fruchtbar, so dass dort immer mehr Plantagen für Palmen entstehen. Diese Palmen werden in den grösseren Städten zur Begrünung verwendet. Kurz vor Meski biegen wir links ab und fahren ins Ziz-Tal, vorbei am Aussichtspunkt, zum Camping Tissirt. Dort wollen wir voraussichtlich 3 Tage bleiben.
04.01.2016
Wir schlafen aus, da heute Ruhe und Waschtag ist. Wir frühstücken gemütlich und lassen danach die Waschmaschine rattern. Wir geniessen die Sonne und lesen ein gutes Buch. Am frühen Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang in den Ort und zurück durch die Oase. Dabei sind wir mehr als 1 ½ Stunden unterwegs. Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Wäsche trocknen lassen, lesen und rätseln.
05.01.2016
Heute ist nochmals ein Ruhetag. Das Wetter ist zuerst stark bewölkt bis bedeckt, doch die Bewölkung lockert im Laufe des Tages auf. Es ist rund 20°C warm. Wir machen eine 2-stündige Oasenwanderung und verbringen den Tag mit lesen und relaxen.
06.01.2016
Wir fahren um 11.15 Uhr los. Zuerst halten wir noch am Aussichtspunkt, wo wir die herrliche Aussicht auf das Ziz-Tal geniessen. Dann fahren wir wieder weiter. Heute besichtigen wir Errachidia. Wir gehen zum Souk und machen einen Stadtbummel. Errachidia ist eine Garnisonsstadt mit etwa 100‘000 Einwohner. Da ist schon was los. Aber sonst eine durchschnittliche Stadt. Am Abend gehen wir noch Essen. Dann beziehen wir unseren freien Standplatz vor dem Provinz-Spital.
07.01.2016
Am frühen Morgen um 07.00 Uhr bringen wir Lucas auf den Flugplatz von Errachidia. Sein Flug geht um 07.50 Uhr über Casablanca und Genf nach Zürich. Das Flugzeug hebt pünktlich ab. Wir fahren dann weiter durch den Legionärs-Tunnel über Rich und Midelt über das Plateau de l’Arid. Dann geht es hoch zum Col du Zad der auf über 2‘200 müM liegt und durch mehrere Hochebenen die alle auf über 1800 müM liegen. Dann führt die Strasse durch Zedern-Wälder nach Azrou hinunter. Azrou liegt auf etwa 1500 müM. Hier übernachten wir auf einem einfachen Campingplatz bei einem Bauernhof. Es ist alles da, Strom, Wasser und einfache Duschen mit heissem Wasser durch Holzfeuerung. Wir geniessen noch den Rest des Nachmittags an der Sonne.
08.01.2016
Heute fahren auf dem schnellsten Weg nach Moulay Bousselham. Wir fahren über Ifrane und El Hajeb in Richtung Meknes. Bei El Hajeb fuhren wir noch durch das Zwiebel-Anbaugebiet. Dort werden die Zwiebeln auf Steinhaufen zum Trocknen gelagert. Wir genossen auch die Aussicht auf das fruchtbare Tal von Meknes. Bei Meknes fuhren wir dann auf die Autobahn, um über Kenitra nach Moulay Bousselham zu gelangen. Dort kommen wir um 15.00 Uhr auf dem uns bereits bekannten Campingplatz an. Wir treffen dort auf Günther und Bruni, mit denen wir die Weihnachtstour bestritten. Wir trinken zusammen Kaffee und Kuchen und gehen dann noch ins Camping-Restaurant zum Nachtessen.
09.01.2016
Wir haben einen freien Tag. Wir waschen zunächst die Wäsche und dann gehen wir noch mit Günther und Bruni auf einen Spaziergang ins Dorf und an den Strand von Moulay Bousselham. Wir trinken noch einen Tee im Ort. Dann treten wir den Heimweg an. Wir essen nochmals im Campingrestaurant zu Abend.
10.01.2016
Heute fahren wir um 09.00 Uhr ab. Wir fahren auf der Autobahn auf dem schnellsten Weg nach Fnideq. Dort tanken wir noch für die restlichen Dirhams auf. Dann fahren wir an die Grenze von Ceuta (Septa). Dort herrscht das blanke Chaos zuerst wollten uns die selbsternannten Schreiber ihre Dienste anbieten für das Ausfüllen der Ausreiseformulare. Diese hatten wir aber schon lange ausgefüllt, darum sind wir redlich bemüht die „Helfer“ abzuwimmeln. Wir warten in der Kolonne eine geschlagene Stunde bis wir endlich, Wagenlänge für Wagenlänge vorwärts kommend, am Ausreiseschalter ankommen, dies alles begleitet von diversesten Hupkonzerten. Dort dauert die Prozedur 2 Minuten, dann sind die Pässe abgestempelt. Ebenso schnell geht es beim Schalter für die Fahrzeugabfertigung. Dann kommt der marokkanische Zoll und kontrolliert das Wohnmobil gründlich. Es werden alle Aussenstaufächer gründlich begutachtet, anschliessend wird auch der Innenraum inspiziert. Dabei sind zeitweise 4 Zöllner im Innern. Die wollten natürlich alle auch mal in unseren Wohnraum sehen. Sie waren alle sehr höflich und freundlich. Dann geht es weiter zum spanischen Zoll der wollte nur noch die Ausweise sehen, und dann wurde das Auto noch von unten gespiegelt. Nach 1 ½ Stunden war der Grenzübertritt geschafft. Wir fahren auf die 16.00 Uhr Fähre nach Algeciras. Wieder Polizeikontrolle im Hafen und schon sind wir auf dem Schiff, das relativ pünktlich ablegt. Wir sind nach ungefähr 1 ¼ Stunden in Algeciras. Anschliessend fahren wir nach Tarifa auf den Camping Rio Jara. Vor dem Nachtessen machen wir noch einen kurzen Spaziergang zum Strand. Es windet heftig. Das Wohnmobil wackelt ordentlich. Hoffentlich wird die Nacht nicht zu unruhig.