Reisebericht Nordamerika
Vorbereitungen
Wir tragen uns schon seit Jahren mit dem Gedanken mit unserem eigenen Wohnmobil nach Nordamerika zu Reisen. Daher haben wir uns vor allem im Internet rechtzeitig schlau gemacht. Dabei sind wir auf die Firma Seabridge gestossen, welche auf Wohnmobil-Verschiffungen weltweit spezialisiert ist. Die Firma tritt als Vermittler von Frachtpassagen und Motorfahrzeug-Versicherungen auf. Im Zuge der Vorbereitungen der Reise haben wir uns dann auch noch an einer Info-Veranstaltung des Reisevermittlers orientiert.
Etwa ein halbes Jahr vor der Verschiffung meldeten wir das Fahrzeug dann definitiv für die Verschiffung beim Vermittler an. Sobald diese im Besitze des Fahrplans der Reederei waren erhielten wir die definitive Buchungsbestätigung. Annullationskosten entstehen uns dabei nicht, solange das Fahrzeug nicht im Hafen abgeliefert wurde. Die offerierten Frachtkosten für unseren Morelo Palace 90G belaufen sich auf ungefähr EUR 4‘900 (Stand April 2016). Der definitive Betrag wird erst aufgrund der definitiven Massnahme im Hafen von Hamburg in Rechnung gestellt. Eine Transportversicherung kann für 0.9% des Zeitwertes abgeschlossen werden.
Eine Fahrzeug-Haftpflicht-Versicherung für Nordamerika kann auch durch die Vermittlung von Seabridge abgeschlossen werden. Die europäische Versicherung ist dort nämlich nicht gültig. Ich konnte allerdings mit der hiesigen Haftpflicht-Versicherung vereinbaren, dass sie mir die Prämie für die Zeit tagegenau zurückerstattet, für welche eine ausländische Versicherung abgeschlossen wurde.
Somit lässt sich das Ganze wieder rechnen. Durch dieses Vorgehen kann man die Original-Nummernschilder behalten und das Fahrzeug läuft mit einer sogenannten Betriebserlaubnis, das heisst es ist offiziell eingelöst. Dies ist im Schadenfall wichtig, damit die nordamerikanische Versicherung dann auch den Schaden bezahlt. Diese prüft dann nämlich, ob eine Betriebserlaubnis vorgelegen hat.
Das Fahrzeug muss für die Verschiffung blickleer sein, das heisst, wenn man das Fahrzeug betritt, sollte es den Eindruck erwecken, dass es leer ist. Es muss alles in die Stauräume und Kästen versorgt werden. Elektronische Geräte gehören ins Handgepäck. Auch sollte alles geputzt sein. Sand oder Erde ist den Einreisebeamten ein Dorn im Auge und kann zur Rückweisung führen. Es ist also putzen und verstauen aller Habseeligkeiten angesagt. Auch die Fahrradreifen sollen sauber sein. Fernseher abmontieren und reisefest verstauen. Das Fahrzeug noch von unten inspizieren und allfällige Erdklumpen schon mal entfernen. Dann kann’s ja bald losgehen.