Da wir jetzt wieder in Kanada sind und den Westen Kanadas bereisen werden, findet Ihr die weiteren Reiseberichte unter der Lasche „Kanada 2016“.
06.08.2016
Die letzte Etappe auf der Alaska-Rundreise nehmen wir heute in Angriff. Sie führt von Kluane nach Whitehorse, genauer gesagt nach Takhini Hot Spring, wo wir ja vor unserer Alaska-Rundreise einmal baden waren. Wir fahren durch gottverlassene Landstriche, immer noch entlang des Kluane Nationalparks mit faszinierenden Ausblicken und die letzten Meilen des Alaska Highways, die wir noch nicht abgespult haben. Es ist eine relativ kurze Etappe (etwa 250 km), so dass wir zeitig am Ziel sind. In Takhini Hotsprings parkieren wir auf dem dortigen Campingplatz, ruhig gelegen und gerade neben den heissen Quellen. So können wir mit einem Tageseintritt immer wieder ein schönes Bad nehmen und uns anschliessend ausruhen oder das Abendessen einnehmen oder … Schliesslich hat das Bad bis um 23.00 Uhr offen.
05.08.2016
Heute verlassen wir Alaska wieder, bei mässigem Wetter, aber etwas trockener als wir eingereist sind. Wir fahren den Teil des Alaska Highways, den wir bei der Anreise umfahren haben, entlang des Wrangell-Saint Elias- und Kluane Nationalpark. Hinter dieser imposanten Bergkette verbergen sich über 200 Gletscher, von denen sicher 100 noch nicht mal einen Namen haben. Diese beiden Nationalparks bilden zusammen eines der grössten Naturschutzgebiete der Welt. Die Strecke ist teils in schlechtem Zustand und gesäumt von etlichen Baustellen, insgesamt ungefähr 80-100 km Baustellen. Daher kommen wir nur mässig voran. Wir übernachten auf einem hübschen Campingplatz am Kluane See in dieser herrlichen Berg- und Seen-Welt. Wir haben von unserem Wohnzimmer aus herrlichen Seeblick.
04.08.2016
Der heutige Tag beginnt stark bewölkt bis bedeckt, nur wenige Sonnenstrahlen, aber mild. Am späteren Nachmittag setzen leichte Regenschauer ein, es ist immer noch mild. Wir fahren zuerst, auf dem Weg nach Glennallen, gerade auf die Wrangell Mountains zu. Diese präsentieren sich hier äusserst majestätisch. Dann führt die Strasse durch das lieblich gewellte Copper River Valley bevor wir die Alaska Range mit ihren zackigen Bergen durchqueren. In Tok übernachten wir auf einem RV Park.
03.08.2016
Wir stehen heute mit schönem und mildem Wetter auf. Bald geht es weiter in Richtung Palmer. Dort nehmen wir den Glenn Highway und fahren diesen bis Tolsona, etwa 30 km vor Glennallen. Wir fahren durch fast unberührte Fluss- und Berglandschaften, viel Grün und schroffe, wie auch weiche Berglinien. Zuerst fahren wir dem Matanuska River entlang, ein mächtiger Fluss der für sich den ganzen Talboden in Anspruch nimmt. In Sutton machen wir kurz Halt und besichtigen das strassenseitige kleine Freilichtmuseum mit alten Häusern und Utensilien aus dem Kohleabbau, der bis Mitte 20. Jahrhundert hier stattfand. Dann kommen wir zum Matanuska Gletscher, der unter anderem den besagten Fluss speist. Auf der weiteren Strecke zeigen sich immer wieder die gletscherbedeckten Berge der Chugach Mountains. Es sind imposante Blicke, die sich uns öffnen. Einfach faszinierend. Dann kurz vor unserem Tagesziel zeigen sich noch die Wrangell Mountains, die einige Berggipfel über 5000 müM aufweisen. Diese gehören zum Wrangell-Saint Elias-Nationalpark. Diese genussreiche Tagesetappe endet in einem hübschen Campingplatz abseits der Strasse an einem idyllischen Bächlein gelegen. Wir geniessen den schönen Abend.
02.08.2016
Die ganze Nacht hat es geregnet, zum Teil wie aus Kübeln. Beim Aufstehen präsentiert sich die ganze Szenerie grau in grau. Nun was soll’s wir fahren ja so oder so weiter. Wir müssen noch ausgangs Dorf den Safeway ansteuern, zwecks updaten der Internetseite und für den kleinen Einkauf. Als alles erledigt ist, fahren wir über den Moose Pass wieder in Richtung Anchorage. Wir machen noch einen Abstecher an den Portage See, um eventuell einen Blick auf den Gletscher zu erhaschen. Doch das Wetter ist zu schlecht, wie auch die Sicht. So müssen wir uns halt mit einem Eisberg im Portage Lake zufriedengeben. Auf der Fahrt nach Anchorage, dem Turnagain Arm entlang, wird das Wetter allmählich etwas freundlicher. Kurz vor der Stadtgrenze zu Anchorage parkieren wir am Rande einer Marsh-Landschaft. Dies ist ein flaches sumpfiges Flussschwemmland. Wir können dort einige Vögel beobachten und vor allem Dutzende von Lachsen, die den Bach hochschwimmen. Danach fahren wir zum heutigen Übernachtungsplatz am andern Ende von Anchorage.
01.08.2016
Wir wünschen allen mit 10 Stunden Verspätung (Zeitverschiebung) einen schönen 1. August. (725. Eidgenössischer Nationalfeiertag). Wir finden uns um 11.00 Uhr im Hafen von Seward ein. Dort wartet unser Schiff, das uns heute den ganzen Tag auf Tier- und Gletscherschau fährt. Wir fahren durch die Resurrection Bay raus zur Fox Island, dann an mehreren Inseln vorbei in Richtung Kenai Fjord. Wir machen mehrere Tierbeobachtungen unter anderem einen Adler, Wale, Seehunde und verschiedenste Wasservögel. Alles sehr beeindruckend und aufregend. Doch der Höhepunkt kommt erst noch am Ende des Kenai Fjords, wo der Aialik Gletscher, ein Ausläufer des Harding Eisfeldes, in den Fjord mündet. Wir halten dort eine ganze Weile und die Motoren werden abgestellt. So hören wir, wie der Gletscher arbeitet. Da kracht und knackt es andauernd und gelegentlich brechen einige grössere Stücke unter mächtigem Getöse ins Meer ab. Man bedenke, dass wir immerhin ca. 800 m vom Gletscher entfernt tümpeln – also der Schall braucht doch etwa 2 Sekunden bis zu uns. Danach geht es wieder zurück in Richtung Seward. Unterwegs wird noch mehrere Male gehalten, um Tierbeobachtungen machen zu können, und natürlich nicht zu vergessen, die Bilder fürs Ferienalbum. Wohlbehalten kommen wir schliesslich nach über 6 Stunden zurück nach Seward und sind glücklich, dass wir einen unvergesslichen Tag, mit vielen einmaligen Bildern und Erlebnissen, geniessen durften.
31.07.2016
Heute fahren wir nur etwa 70 km am Kenai See vorbei über den Moose Pass nach Seward, wo häufig Kreuzfahrtschiffe anlegen. Dort angekommen, beziehen wir den Campingplatz direkt an der Resurrection Bay. Dann laufen wir zum Hafen, um uns Tickets für eine Fahrt in die Kenai-Fjorde zu besorgen. Anschliessend besuchen wir noch das Alaska SeaLife Center, wo die Wasserbewohner der Gegend gezeigt werden und wir auf unserer Schifffahrt dann Bescheid wissen. Danach besuchen wir noch die örtliche Brauerei, die gerade vis à vis vom SeaLife Center liegt, um uns einen kleinen Apéro zu gönnen. Und schon ist wieder Abend und Ziit für de Znacht.
30.07.2016
Der Himmel ist anfänglich bedeckt, doch im Laufe des Tages lockern die Wolken etwas auf, bei milden 20°C. Zuerst fahren wir den Homer Outlook Drive, um den Ausblick über die Bucht und den Homer Spit bis zu den Kenai Mountains zu geniessen. Wir fahren dann dem Cook Inlet entlang in Richtung Nord und erfreuen uns nochmals an der schönen Sicht auf die Vulkane des Lake Clark Nationalparks. Der Weg führt uns heute bis Coopers Landing, wo wir auf einen Campingplatz mit Restaurant und Tankstelle mit Ach und Krach Unterschlupf finden.
29.07.2016
Wir stehen mit stark bewölktem, aber freundlichem Wetter auf. Das bleibt auch so und findet am Abend einen fast wolkenlosen und temperaturmässig angenehmen Abschluss. Wir fahren dem Cook Inlet entlang bis Homer, der südlichste Ort der Kenai Halbinsel, welcher auf der Strasse erreichbar ist. Wir kommen auf dem Weg an einigen Orten vorbei, die vom Baustil, wie auch vom kulturellen Einfluss her, russisch sind. Die russisch ortodoxen Gotteshäuser mit den Zwiebeltürmen zeugen davon. Alaska gehört ja bis 1867 zu Russland, bis der Herr Seward hinging und den Russen das ganze Land für 7,2 Mio. Dollar im Namen der USA abkaufte. In Anchor Point, etwa 20 km vor Homer haben wir den westlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Auf der anderen Seite des Cook Inlet sind auch die Vulkane Mt. Redoubt und Mt. ILiamna, die im Lake Clark Nationalpark liegen und etwas über 3000 müM hoch sind, auszumachen. Der nördlichere von beiden der Mt. Redoubt war 1989/1990 und 2009 noch aktiv, der Andere zeigt keine Aktivitäten. Dann kurz vor Homer entdecken wir im Meer draussen noch einen Vulkan den Mt. Augustine, dieser war im Jahr 2006 letztmals aktiv. In Homer übernachten wir in einem Campingplatz auf dem Spit auf einer schmalen Landzunge, die von 3 Seiten vom Meer umgeben ist und mitten in der Kachemak Bay liegt. Von hier sind die Berge der Kenai Mountains mit ihren Gletschern gut zu sehen.
28.07.2016
Das Wetter ist heute durchwachsen, Sonne und ein paar Regenschauer, aber mild, um 20°C. Wir verlassen Anchorage in Richtung Süden auf dem Seward Highway und fahren dem Turnagain Arm entlang. Dies ist ein Meeresarm, der einen ähnlich starken Tidenhub hat, wie die Fundy Bay in Kanada. Der Turnagain Arm heisst so, weil Capitain Cook sich hierher verirrt hatte und wieder umdrehen musste, um in offene See zu gelangen. In Portage, am Ende des Meeresarmes, machen wir einen Halt um das Alaska Wildlife Conservation Center zu besuchen. Danach geht die Route weiter durch die Chugach Mountains auf die Kenai Halbinsel. Wir fahren durch eine schöne Berglandschaft mit Seen und Flüssen. In den Flüssen wird geangelt, was das Zeugs hält. Zum Teil stehen da dutzende von Leuten hüfthoch im Wasser, um einen möglichst guten Fang zu machen. Schliesslich kommen wir nach Kenai. Die Stadt liegt am Cook Inlet und fast der westlichste Ort (151° West), den wir auf unserer Reise besuchen. Die Strasse in den Süden nach Homer ist die am meisten im Westen gelegene, vom Festland erreichbare Strasse des amerikanischen Kontinents.
27.07.2016
Wir gönnen uns ein Frühstück im benachbarten Restaurant. Dann fahren wir weiter nach Anchorage. Zuerst verläuft die Strecke noch in unbebautem, landschaftlich reizvollem Gebiet mit gelegentlichen Blicken auf die Alaska Range mit dem Denali. Aber dann in Wasilla ändert sich das Landschaftbild. Einerseits kommen die Chugach Mountains, die an der Küste zum Prince William Sound liegen, ins Blickfeld. Ein imposanter Anblick mit den Schneefeldern. Und andererseits wird es immer städtischer – wir kommen nach Anchorage, die grösste Stadt Alaskas. Die Hauptstadt von Alaska ist Juneau, liegt weiter im Südosten, im sogenannten Panhandle und ist auf dem Landweg nicht mit dem Auto erreichbar. Wir stellen das Wohnmobil auf einen Stellplatz in der Nähe der Innenstadt und machen dann noch einen kleinen Stadtbummel. Das Highlight ist ein frisches, kühles Amber-Bier in einer örtlichen Mikrobrauerei. Sonst ist die Stadt eher gesichtslos, unseres Erachtens keinen längeren Aufenthalt wert.
26.07.2016
Das Wetter ist heute etwas verhangen, aber trocken und trotzdem recht mild. Wir fahren heute durch das Alaska Gebirge und dem Denali Park entlang bis nach Talkeetna. Dies ist ein kleines Örtchen am Susitna River mit Blick auf den Denali (Höhe über 6‘100 müM), falls es das Wetter erlaubt. Wir kommen früh genug in Talkeetna an, so dass wir gemütlichst einen Rundgang durch Dorf machen können. In einem Restaurant an der Mainstreet geniessen wir unser Abendessen in der Gartenwirtschaft.
25.07.2016
Wir machen heute eine Wanderung im Denali Park. Wir geniessen die Ruhe, die schönen Aussichten und die wunderschönen Pilze die prächtig am Wegesrand stehen. Wir haben auch genügend Zeit um „Eichhörnchen“ beim Fressen zuzuschauen. Die Wolken hängen leider zu tief um den Denali (früher Mt. McKinley) zu sehen. Nach 4 Stunden kehren wir noch auf ein Bier ein und pflegen dann unsere Füsse.
24.07.2016
Wir erwachen heute mit Sonne im Gesicht, und das bleibt auch so bei angenehmen 18°C bis am Nachmittag, dann setzen gewittrige Regengüsse ein. Wir besuchen in Fairbanks zuerst noch den Pioneer Park, dann fahren wir die etwa 190 km zum Denali Nationalpark (früher McKinley). Dort finden wir noch einen Stellplatz mitten im Touristendörfchen (sieht spontan aus wie in Samnaun).
23.07.2016
Den heutigen Tag lassen wir ruhig angehen. Nach dem wohlverdienten Ausschlafen, stellen wir freudig fest, dass das Wetter heute gar nicht so schlecht ist, wie vorausgesagt. Nun das Wetter hält sich mal wieder nicht an die Prognosen – was soll’s. Wir haben eine Discovery Boat Tour auf dem Chena River für heute Nachmittag gebucht. Um 13.15 Uhr stehen wir also pünktlich beim Campingeingang zur Abholung bereit. Wir werden mit dem Kleinbus zur Boot-Landungsstelle gebracht. Was dort sicher nicht fehlt, ist ein grosser Souvenirladen. Dann um 14.00 Uhr fährt das Sternweeler-Boat ab, und die Show beginnt. Kaum hat das Boot abgelegt, wird uns schon Start und Landung eines für diese Gegend typischen Wasserflugzeugs demonstriert. Danach fahren wir an einigen schönen Häusern vorbei, gefolgt von der zweiten Demonstration – Schlittenhunde. Wir fahren anschliessend bis zur Mündung des Chena Rivers in den Tanana River, wo uns noch Rentiere gezeigt werden, dann wird gedreht und dann schippern wir den Chena River wieder aufwärts. Aber nicht weit, da kommen wir zum Chena Village, ein Dorf der Ureinwohner als Freilichtmuseum mit Trapperhütten, Fischräucherei usw. Es wird uns eine Menge über die Lebensgewohnheiten der Ureinwohner berichtet und vor allem, wie sie sorgsam mit der Natur umgingen und alles verwerten. Die Tiere zum Essen, die Häute und Felle als Baumaterial für die Zelte oder als Kleidung, die Rinde der Birke als Baumaterial für Kanus und vieles mehr. Da sollten sich die heutigen Amerikaner mal ein kleines Beispiel nehmen. Am Abend gehen wir dann noch ins Restaurant neben dem Campingplatz zum Fischessen und lassen es uns gut schmecken.
22.07.2016
Auch der heutige Morgen beginnt trüb und nass, aber im Laufe des Tages wird es doch etwas freundlicher, mit Schauern. Wir fahren von Tok auf dem Alaska Highway bis Delta Junction, wo der Alaska Highway offizell nach 1422 Meilen zu Ende ist. Danach geht es weiter auf dem Richardson Highway nach Fairbanks. Kurz vor Fairbanks machen wir noch kurz Halt in North Pole AK beim Santa Claus House, auch ein Souvenirshop, der das ganze Jahr Weihnachtsartikel verkauft. Übrigens die Post von North Pole, Alaska verarbeitet die Post, welche Kinder an den Weihnachtsmann schreiben. Dann noch ein kurzes Stück fahren und wir sind im Campingplatz am Chena Fluss gelegen, fast mitten in der Stadt. Fairbanks ist die nördlichste Station auf unserer Nordamerika-Reise. Wir sind beinahe auf 65° Nord, unweit des Polarkreises. Die Tage sind entsprechend lang, und in der Nacht wird es nicht recht dunkel.
21.07.2016
Kurz vor der Tagwache beginnt es heute zu regnen. Dieses Regenwetter hält sich heute praktisch den ganzen Tag hartnäckig, nur ein paar kurze Regenpausen bleiben uns gegönnt. Trotzdem fahren wir heute den Top of the World-Highway. Dies wird dann richtiggehend zur Schlammschlacht bei den ungefähr 130 km unbefestigten Strassen. Das Auto sieht am Schluss auch entsprechend aus. Zuerst müssen wir allerdings erst mit der Gratis-Fähre den Yukon überqueren und dann eine ganze Weile den Berg hochfahren. Wir geniessen die spärlichen Ausblicke und können die Schönheit der Strecke in weiten Teilen nur erahnen. In Chicken, das ist der erste Ort an der Strasse in Alaska, machen wir einen kurzen Halt. Wir stauen über die Grösse der dort ausgestellten Dredge aus dem frühen 20. Jahrhundert, einer „Goldwaschmaschine“, welche die Flüsse ausbaggerte. Anschliessend fahren wir weiter bis Tok, wo wir unser Nachtlager aufschlagen.