Die Tour durch die Baja California ist heute beendet. Weitere Reiseberichte ab morgen 24.02.2017 unter USA Süden 2017.
23.02.2017
Wir machen heute einen Ruhe-, Wasch- und Putztag. Am Nachmittag laufen wir noch die etwa 3 km zum Outlet-Center und zum Casino, wo wir dann noch unser Abendessen am Buffet einnehmen. Es ist viel Geduld gefragt, wir müssen nämlich etwa 2 Std. warten bis wir einen freien Tisch haben. Die Warterei hat sich allerdings gelohnt, wird uns doch ein üppiges und sehr erlesenes Buffet geboten. Mit vollen Bäuchen lassen wir uns dann mit dem Shuttlebus in den Camping zurückfahren.
22.02.2017
Die Sonne weckt uns schon kurz vor 07.00 Uhr. Macht nichts, so kommen wir heute zeitig weg. Wir wissen ja nicht, wie lange wir am Zoll in Tecate anstehen müssen. Wir fahren zuerst noch an die Gastankstelle, in Mexiko ist das Propan nur etwa halb so teuer wie in den USA. Wir füllen die 11 kg Flasche für umgerechnet USD 9.00. Dann geht’s auf die Piste, wir fahren auf der MEX-3 die gut 100 km direkt nach Tecate und reihen uns brav in die stehende Kolonne ein, die gar nicht so lange zu sein scheint. Und tatsächlich wir sind bereits nach einer Viertelstunde am Zollhäuschen für die erste Passkontrolle. Dann geht es weiter zur Fahrzeuginspektion, wegen der Lebensmittel und schliesslich noch zum Einwanderungsbeamten für die neue Aufenthaltsbewilligung. Es klappt alles wie am Schnürchen, alle Beamten scheinen heute gut gelaunt zu sein – womöglich ist der Chef krank. So sind wir nach einer knappen ¾-Stunde durch und dürften nun bis zum 21. August 2017 in den USA bleiben, wenn wir wollten. Jetzt fahren wir noch zum Einkaufen und dann auf den Camping der Viejas Indianer, nahe beim Casino und dem Outlet bei Alpine. Übrigens die Reparatur des Schlauches scheint noch zu halten und das Kühlsystem scheint jetzt dicht zu sein.
21.02.2017
Wir wachen mit der Sonne kurz vor 07.00 Uhr auf. Ich mache mich zuerst an die provisorische Reparatur mit Klebeband. Nach dem Frühstück dürfen wir noch ein privates Museum über die 4000-jährige Geschichte von Mexiko besichtigen, welches zum Resort gehört. Wir erfahren viel über die Azteken, die Mayas und die spanischen Conquistadores. Die heutige Fahretappe beträgt nur etwa 20 km auf die andere Seite der Stadt Ensenada. Der Grund des Platzwechsels ist das neben dem Camping liegende Restaurant, in dem uns das Abschiedsessen offeriert wird. Einige der Tourteilnehmer werden uns nämlich morgen bereits verlassen um ihre individuelle Rückreise anzutreten. Am Nachmittag besuchen wir noch gemeinsam die Innenstadt von Ensenada und machen dort einen Stadtrundgang. Wir kehren auch in der berühmten Kneipe Cantina Hosong‘s ein, die von einem Deutschen im Jahr 1892 gegründet wurde. In der Zwischenzeit wird der Kühlerschlauch am Wohnmobil repariert, da die provisorische Reparatur mit Klebeband nicht wirklich erfolgreich war. Der erste Test der Reparatur war vielversprechend, wir hoffen jetzt, dass die Sache auch für länger hält. Am Abend kehren wir dann, wie gesagt, im neben dem Camping liegenden Restaurant ein und lassen uns verwöhnen. Nach einem Absacker an der Bar geht es dann zur wohlverdienten Nachtruhe.
20.02.2017
Wir wachen heute Morgen bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein auf. Bald fahren wir dann los in Richtung Ensenada. Die Landschaft ist merklich grüner und die Auswirkungen der Regenfälle von Freitag und Samstag sind vielerorts unübersehbar. An allen Ecken viel Schlamm und Match und überschwemmte Strassen. Wir machen kurz vor dem Ziel noch einen Abstecher nach La Bufadora. Dies ist der zweitgrösste Brandungs-Geysir der Welt mit einer Höhe von etwa 30 m, bei idealen Bedingungen. Der grösste befindet sich in Hawaii. Anschliessend fahren wir auf den Campingplatz. Die heutige Fahrt ist überschattet von einem Kühlwasserverlust. Wir müssen unterwegs Kühlflüssigkeit auffüllen. Bei der Ankunft auf dem Campingplatz ist der Fehler dann aber rasch gefunden. Der Sündenbock ist ein von einem Elektrokabelkanal durchgescheuerter Kühlwasserschlauch. Wegen einbrechender Dunkelheit verschieben wir die provisorische Reparatur auf morgen.
19.02.2017
Das Wetter klart heute wieder mehr auf, zwischendurch haben wir doch noch ein paar Regenschauer. Wir fahren die Strecke von Cataviña über El Rosario nach Vicente Guerrero. Wir machen unterwegs noch eine kleine Wüstenwanderung mit Besichtigung einer Höhle mit Höhlenzeichnungen. Bei der Weiterfahrt waren die Strassen durch den starken Regen von gestern mächtig ramponiert. Da blieb auch prompt jemand aus unserer Reisegruppe in einer sandigen Flussdurchfahrt stecken. Die Lastwagen aus der Gegenrichtung warteten geduldig und liehen uns noch ein Seil um das steckengebliebene Fahrzeug retten zu können. Wir fuhren dann weiter durch eine jetzt arg ergrünte, bergige Wüste, die ein Wenig an die schottischen Highlands erinnert – die Wüste blüht. Wir erreichen wieder den Pazifik und dann bald unseren Campingplatz mit Restaurant, den wir von der Hinfahrt schon kennen. Vor dem Nachtessen wurde mir dann noch eine Rasur verpasst zur Wiederherstellung der Schönheit.
18.02.2017
Heute Nacht hat das Wetter umgeschlagen. Zuerst starker Wind, der mächtig an der Hütte gerüttelt hat. Danach folgte ein Gewitter und Starkregen bis zum Morgen. Dann eine kleine Beruhigung. Auf der Strecke nach Cataviña wurden wir immer wieder von Regenschauern begleitet, dazwischen ein paar zögerliche Sonnenstrahlen. Die Wüste wird hier markant grüner, der Frühling scheint vor der Tür zu stehen. Die Strasse war durch die Regenfälle an mehreren Stellen überflutet. In Cataviña übernachten wir wieder bei der Ranch Santa Ines, diesmal bei nassem und kühlem Wetter. Wir gehen ins rustikale Restaurant zum Essen. Die Familie verwöhnt uns wieder mit einem typischen mexikanischen Essen für ein für unsere Verhältnisse bescheidenes Entgelt (100 Pesos oder CHF 5.00 pro Person).
17.02.2017
Wir fahren durch immer grüner und bunter wirkende Landschaften vorbei an Santa Rosalía und San Ignacio, welche wir beim Hinweg ausgiebig besuchten, nach Guerrero Negro. Da ich am Militär-Kontrollposten den Anlasser nicht mehr betätigen konnte – mangels Strom, der dann nach genügender Sonneneinstrahlung wieder vorhanden war – musste ich nach unserer Ankunft im Camping erst noch dem Fehler auf den Grund gehen. Mit den richtigen Messgeräten und der Fachkenntnis von unseren Mitreisenden war der Fehler dann auch bald lokalisiert und provisorisch geflickt. Am Abend wird uns vom Reiseveranstalter ein schönes, gutes Nachtessen offeriert.
16.02.2017
Am Vormittag geniessen wir noch einmal das Meer und den Strand. Anschliessend fahren wir die kürzeste Tagesetappe der Tour von etwa 40 km vom Strand El Requesión nach Mulegé. Wir besichtigen in Mulegé zuerst die Mission und dann das kleine Städtchen bevor wir auf den Campingplatz fahren.
15.02.2017
Ruhetag am Strand von El Requesión. Wir machen Strandspaziergänge und geniessen die Sonne und das Meer.
14.02.2017
Nach dem Frühstück machen wir nochmals einen kleinen Bummel durch den schönen und aufgeräumten Ort Loreto. Am Mittag fahren wir dann etwa 90 km weiter zur Bucht El Requesón an der Bahia Concepción, einer Bucht im Golf von Kalifornien. Wir parkieren dort direkt auf einer Landzunge bzw. auf einer Sandbank, auf der man bei Ebbe zur Insel El Requesión laufen kann.
13.02.2017
Heute fahren wir die längste Etappe der Tour über 360 km von La Paz nach Loreto. Die Strecke kennen wir schon von der Hinreise, deshalb brauchen wir nicht mehr bei jedem Kaktus anzuhalten und kommen so zügig voran. Am Nachmittag machen wir noch einen kleinen Stadtbummel durch Loreto und geniessen die Kleinstadtatmosphäre dieses hübschen und sauberen Ortes.
12.02.2017
Die heutige Tagesetappe führt uns auf der MEX-19 über Todos Santos nach La Paz auf den Campingplatz, den wir von der Hinreise schon kennen. Den ersten Teil der Strecke fahren wir also einigermassen der Pazifikküste entlang bis wir nach Todos Santos kommen. Dies ist ein hübsches Kleinstädtchen, welches seinerzeit als Missionsvorposten gegründet worden ist. Wir besuchen das berühmte Hotel California, welches von den Eagles besungen wurde, und machen einen kleinen Stadtbummel, vorbei an der Kirche, auf den Plaza und zum Aztekenkalender. Wir kehren noch kurz im Hotel California ein, dann machen wir uns auf die Weiterfahrt nach La Paz. Am Abend wird uns von der Reiseleitung noch ein Grillabend offeriert. Hier schlagen wir unsere Bäuche so richtig voll.
11.02.2017
Heute früh gibt’s frisches Brot vom deutschen Bäcker in Cabo San Lucas. Wir geniessen ein ausgiebiges Frühstück. Danach werden wir zur Marina gefahren, wo wir an einer Fahrt mit dem Glasbodenboot teilnehmen können. Dabei sehen wir den Nemo und seine Kollegen durch den Glasboden, sowie Seelöwen und Pelikane, die sich auf den Felsen tummeln. Nach gut 1 ½ Stunden geht es wieder zurück zum Hafen. Wir gönnen uns einen kleinen Mittagssnack und machen einen Stadtbummel. Danach laufen wir die etwa 1 ½ km zurück zum Campingplatz, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
10.02.2017
Am Morgen spielt eine mexikanische Band zum Geburtstag von Vreni auf. Danach gehen wir an den Strand um das Meer zu geniessen und anschliessend genehmigen wir uns eine kleine Erfrischung in einer Strandbar. Um 16.00 Uhr werden wir dann von 3 Kleinbussen abgeholt. Wir werden zum Hafen von Cabo San Lucas verfrachtet, wo wir an Bord eines Partyschiffs gehen. Dort werden wir mit Musik und Alkohol unterhalten bis uns das Nachtessen serviert wird. Wir werden mit einem exzellenten Essen verwöhnt. Darauf folgt noch eine stimmungsvolle, folkloristische Show. Nach unserer Rückkehr zu unseren Wohnmobilen lassen wir den Abend noch feucht-fröhlich ausklingen.
09.02.2017
Wir fahren nun die letzten 110 km bis zur Südspitze der Baja California nach Cabo San Lucas. Wir fahren wieder durch einsame Landschaften bis wir an den Wendekreis des Krebses gelangen. Dies ist der Ort, an dem die Sonne am 21.06., also zu Sommersonnwende, genau senkrecht steht. Wir machen einen kurzen Stopp. Dann fahren wir weiter nach San José del Cabo. Wir stellen dort unsere Fahrzeuge in Stadtnähe ab und machen einen kleinen Stadtrundgang durch das schöne Örtchen. Wir gönnen uns in einem schönen Restaurant mit Gartenwirtschaft noch einen kleinen Mittagssnack. Dann geht es bereits wieder weiter nach Cabo San Lucas unserem Tagesziel. Zum Nachtessen gibt es heute Kaktus und Tomatensalat – lecker.
08.02.2017
Heute Ruhetag. Wir geniessen das schöne Wetter bei etwa 30°C am Strand von Los Barriles mit Strandspaziergängen und kurz mal ins Wasser – herrlich.
07.02.2017
Von La Paz fahren wir nach Los Barriles. Die Strasse führt uns durch die Ortschaft El Triunfo, einer ehemaligen Goldgräberstadt. Wir besichtigen die paar herausgeputzten Gebäude der Ortschaft und kehren in das dortige Restaurant mit Bäckerei ein. Hier kriegen wir das erste Mal seit Monaten ein richtigen Bauernbrot, wie zuhause – einfach herrlich. Nach dieser kurzen Pause geht es weiter über San Antonio nach Los Barriles. Hier am Strand werden wir morgen noch den ganzen Tag verbringen. Die Gegend ist ein Paradies für Kite-Surfer, da hier oft ein strammer Wind bläst.
06.02.2017
Wir machen eine Stadtbesichtigung in La Paz. Zuerst fahren wir mit dem öffentlichen Bus in die Stadt. Nur das alleine ist schon ein Erlebnis. Wir besuchen als erstes den Mercado Bravo, gleich bei der Endhaltestelle des Busses, dann den Marcado Madero, in dem sich eher die Touristen bewegen. Weiter führt uns der Weg zur Kathedrale und zum alten Parlamentsgebäude, das heute die Bibliothek beherbergt. Dann laufen wir zum Meer und dort dem Malecón, der Strandpromenade entlang. Hier gibt es auch schöne Strassenkaffees, in den man schön etwas zu trinken kriegt. Unsere Verpflegung nehmen wir heute auf dem Markt ein, wo es zahlreiche Essensstände hat, die herrliche Speisen zubereiten. Wir wissen zwar nicht wie alles geheissen hat, unwichtig, Hauptsache es hat geschmeckt. Den Abend lassen wir dann gemütlich auf dem Campingplatz, bei Lagerfeuer und Bier, ausklingen.
05.02.2017
Die heutige Etappe führt uns über etwa 270 km nach La Paz, der Hauptstadt von Baja California Sur. Wir fahren durch wenig abwechslungsreiche Landschaften, die meist mit Kakteen bewachsen sind, auf langen, graden Strassenabschnitten, vorbei an kleinen Ortschaften die meist nur aus ein paar Häusern und einer Bushaltestellen bestehen. Wir kommen beizeiten an, so dass wir noch die Sonne und die Wärme (28°C) vor dem Womo geniessen können.
04.02.2017
Heute haben wir eine Etappe von 270 km auf dem Programm. Wir müssen also nicht zu früh starten. Wir fahren zuerst der Bahia Conceptión entlang und kommen an den schönen Stränden von El Burro, Playa Coyote, Playa Buenaventura und El Requesón vorbei. Beim letzteren werden wir auf dem Rückweg übernachten. Dann fahren wir an Loreto vorbei. Diese Stadt werden wir ebenfalls auf dem Rückweg ausgiebig besuchen. Die Strasse führt uns weiter durch die Sierra Gigante und dann durch ein weites Tal bis nach Puerto Lopez Mateos. Dort parkieren wir auf einem staubigen Parkplatz. Wir können nochmals an einer Walbeobachtungstour teilnehmen, danach gehen wir in ein kleines Restaurant am Platz essen. Auf dem Gelände findet heute auch noch das 1. Internationale Blauwal-Festival statt, ein Volksfest mit Livemusik bis spät in die Nacht, Verpflegungs-Buden und Fahrgeschäften – Fiesta Mexicana!
03.02.2017
Heute müssen wir nicht so zeitig losfahren, da wir lediglich 170 km zu bewältigen haben. Wir verlassen also San Ignacio und fahren auf der MEX-1 in südöstlicher Richtung zum Golf von Kalifornien. Nach etwa 40 km machen wir einen kleinen Abstecher zu einem Aussichtspunkt von dem man den Vulcán las Tres Virgenes, den Volcán el Azufre und den Volcán Viejo gut sehen kann. Es handelt sich dabei um unterirdisch immer noch aktive Vulkane. Nach weiteren 30 km erreichen wir die Bergbaustadt Rosalía, wo heute wieder Kupfer abgebaut wird. Der Glanz der früheren Jahre ist allerdings verflogen. Wir machen einen Stadtrundgang, wo wir einige renovierte Herrschaftshäuser sehen. Wir besuchen auch die Kirche Santa Barbara, welche aus Blech konstruiert ist und von Gustave Eifel konstruiert sein soll. kleine Zwischenverpflegung. Wohl genährt treten wir dann noch den Rest unserer Tagesetappe an. Die führt uns rund 70 km weiter an die Bucht Conceptión, einer geschützten Bucht im Golf von Kalifornien. Am Strand von Santispac stellen wir unsere Wohnmobile auf und geniessen das Meer, den Strand und die Sonne bei einem schönen Apéro.
02.02.2017
Heute ist frühaufstehen angesagt. Tagwache um 07.00 Uhr. Aber da wir die Zeit um eine Stunde vorstellen mussten, war es noch fast dunkel draussen. Heute steht ein Walbeobachtungs-Ausflug auf dem Programm. Wir versammeln uns also um 08.45 Uhr zum einschiffen. Wir fahren mit 10-er-Booten in die Laguna Ojo de Liebre. Hier soll es zur Zeit etwa 1500 Wale haben. Es dauert nicht lange, gesellen sich die Wale zu uns. Nach einer Weile entwickeln sie ein Vertrauen zu uns und lassen sich tatsächlich auch streicheln, sowohl Mutter wie Kind. Es ist wirklich ein sensationelles Erlebnis. Nach dieser fast 2-stündigen Tour fahren wir weiter in Richtung Südosten nach San Ignacio, einem kleinen Ort in der Nähe vom noch unterirdisch aktiven Vulkan Las Tres Virgenes und auf dem Weg zum Golf von Kalifornien. Der Ort, erreichbar durch eine kleine Palmenoase, ist so ein typisches mexikanisches Dörfchen mit einer Kirche im Dorfmittelpunkt und einem kleinen Park. Am Abend geniessen wir ein feines Essen im Campingrestaurant und legen uns dann bald zur Ruhe.
01.02.2017
Nach einer ruhigen, erholsamen Nacht geniessen wir unser Frühstück bei schönstem Sonnenschein im Nirgendwo. Danach fahren wir gemütlich los, wir wollen ja noch die etwa 270 km durch menschenleeres Land mit den verschiedensten Kakteen fahren, um wieder an die Pazifik-Küste zu gelangen. Bei Guerrero Negro überqueren wir die Grenze zum mexikanischen Bundesstaat Baja California Sur, also den südlichen Teil der kalifornischen Halbinsel. Wir überqueren somit den 28. Breitengrad nach Süden. Guerrero Negro hat den Namen vom Walfangschiff Black Warrior (deutsch: schwarzer Krieger), welches hier in der Nähe gesunken ist. Ab hier fahren wir dann über unbefestigte Strassen durch ein Salzgewinnungsgebiet, wo heute noch viel Salz gewonnen wird, zur Laguna Ojo de Liebre. Der Name kommt daher, dass die Lagune die Form eines Hasen-Auges haben soll. In dieser Lagune befinden sich in dieser Jahreszeit Tausende von Grauwalen im Winterquartier und zum Gebären. Über den Sommer schwimmen die Wale dann über 6000 Meilen weit in die Bering-See nach Alaska. Wir konnten heute Abend schon vom Stellplatz aus, welcher sehr idyllisch an der Lagune liegt, die Wale bzw. ihren Blas schon sehen. Morgen werden wir dann mit Booten auf die Lagune raus fahren um die Wale zu treffen. Darum gehen wir heute zeitig ins Bett, damit wir dann für den Walausflug fit sind.
31.01.2017
Wir schlafen aus bis zum Sonnenaufgang um ca. 07.00 Uhr. Dann gönnen wir uns ein kleines Frühstück und geniessen den Morgen. Um etwa 09.30 Uhr fahren wir los um die ungefähr 220 km unter die Räder zu nehmen. Wir fahren auf der MEX-1 weiter nach Süden und kommen bald durch den Ort San Quintin und nach etwa 80 km erreichen wir El Rosario. Dort wird der Tank nochmals gefüllt, da danach für rund 300 km keine Tankstelle mehr kommt. In El Rosario kehren wir dann noch im berühmten Restaurant Mama Espinoza ein. Dieses Restaurant ist bekannt aus den Anfängen der Off Road Rallye „Baja 1000“, als sich dort Stars wie Steve McQueen und James Garner trafen. Wir nehmen dort ein kleines Mittagessen ein. Anschliessend fahren wir in die Zentralwüste der Baja California. Bald treffen wir dort auf verschiedene Kakteengewächse, die nur dort heimisch sind. Weiter südlich gesellen sich dann noch grosse Granitblöcke dazu, was der Landschaft einen besonderen Reiz verleiht. Bald haben wir jetzt unser Ziel auf dem Stellplatz bei der Rancho Santa Inez bei Cataviña erreicht. Dort erwartet uns ein landestypisches Nachtessen, welches uns von der Familie zubereitet wird. Auf diesem Stellplatz gibt es kein Wasser, kein Strom, kein Telefon und kein Internet, nur Landschaft, Natur und Ruhe. Wir geniessen einen der berühmten, farbenfrohen Bilderbuch-Sonnenuntergänge, für welche diese Gegend bekannt ist. Abends geniessen wir die gemütliche Runde um das Lagerfeuer.
30.01.2017
Wir fahren um 09.00 Uhr los. Zuerst kommen wir durch schönes Weinbaugebiet wieder runter an die Küste nach Ensenada, der zweitgrössten Stadt auf der Baja. Die Stadt werden wir dann auf dem Rückweg noch besser erkunden, da muss ja auch noch etwas zu tun sein. So halten wir bloss mal kurz bei den drei golden Köpfen, um diese zu fotografieren. Dann noch ein paar Kilometer weiter zum Einkaufen und zum Starbucks wegen des Internets. Danach fahren wir etwa 170 km über unterschiedlich gute Strassen, durch fruchtbare Ebenen und durch hügelige Landschaften, durch belebte, staubige Dörfer bis nach Vicente Guerrero. Hier übernachten wir auf einem, durch das Ausbleiben der amerikanischen Touristen, etwas in die Jahre gekommenen Campingplatz mit angegliedertem Restaurant. Im Restaurant geniessen wir am Abend ein schönes und hervorragend gutes Nachtessen, von Seabridge bezahlt. Wir geniessen unsere witzige Tischrunde. Wir haben viel Spass, und schon lange nicht mehr so gelacht, und sind wieder mal die letzten, die das Lokal verlassen. Dann noch schnell Bericht schreiben, Fotos aufbereiten, neue SIM-Karte ausprobieren und ab ins Bett. Morgen sollten wir allerdings einen ruhigeren Tag vor uns haben. Wir werden sehen.
29.01.2017
Heute geht es frühzeitig, um 08.30 Uhr, los. Wir haben ja noch einen Grenzübertritt nach Mexiko im Programm, und da weiss man nie, wie lange die Durchlaufzeiten sind. Also machen wir uns auf die Räder und fahren zuerst durch die Hügellandschaft hinter San Diego in Richtung Tecate. Unterwegs wird noch mal vollgetankt, weil der Treibstoff in Mexiko seit dem 01.01.2017 um umgerechnet 20 Cent pro Liter teurer geworden ist. Dann fahren wir zur Grenze und stellen erstmal unsere Fahrzeuge am Strassenrand ab. Nach unserem Verständnis müssten wir ja zuerst beim Amerikaner auschecken und beim Mexikaner einchecken. Aber keine Chance von „hinten“, das heisst in der falschen Laufrichtung, ins Zollgebäude eindringen zu können. Wir geben uns also geschlagen und marschieren schnurstracks zum Mexikanischen Zoll. Dort werden wir auch sehr freundlich ins richtige Büro eingewiesen, wo unser Reiseleiter uns mit dem Ausfüllen der Einreiseformulare behilflich ist. Der dort zuständige Beamte verkauft neben bei auch noch landestypische Saucen. Es geht alles ruckzuck und der Beamte freute sich ausserordentlich, als wir ihm auch noch eine scharfe Sauce abkauften. Dann geht der Spiessroutenlauf weiter, wir müssen wieder zurück zu unseren Fahrzeugen auf der amerikanischen Seite. Dabei müssen wir durch das amerikanische Zollgebäude durch – diesmal in der richtigen Laufrichtung. Bei der Zollbeamtin weisen wir darauf hin, dass wir vor Ablauf der Aufenthaltsbewilligung nicht mehr zurückkehren würden. Daraufhin suchte sie einen Heftklammernentferner und erlöste uns von dem weissen, eingehefteten 12-Dollar-Formular. Somit sind wir offiziell ausgereist – und gut. Mit dem Fahrzeug geht es nun über die Grenze. Eine kurze Innenbesichtigung und wir sind in Mexiko. Zuerst fahren wir zum Supermarkt um dort ein paar Frischprodukte einzukaufen und Geld vom Bankomaten zu beziehen. Das Einkaufen gelingt, der Bargeldbezug nicht. Der Apparat behält die Karte mit einem Sicherheitshinweis. Was nun? Also Handy zücken und die Kartensperrzentrale anrufen und die Karte sperren lassen. Zum Glück haben wir ja nicht nur eine Karte, so kommen wir trotzdem noch an Geld und der Tag ist gerettet. Wir fahren also weiter in Richtung Guadalupe, durch herrlich grüne, hügelige Landschaften. In den Ortschaften sieht man wieder Leute auf den Strassen laufen – nicht wie in den USA und Kanada, wo alle in ihren Autos hocken, um ja nicht zu Fuss gehen zu müssen. Die Krönung des Tages ist eine Besichtigungstour durch eine Weinkellerei (L.A. Cetto) mit anschliessender Weindegustation. Wir kaufen auch gleich ein paar Flaschen, so dass wir die nächsten Tage eingedeckt sind. Unser Fahrzeuge können wir gleich hinter der Kellerei, auf einem grossen Platz abstellen und dort übernachten – praktisch. Dies ist der ruhigste Stellplatz seit Monaten – mitten in den Reben und den Olivenbäumen.
28.01.2017
Wir müssen mal wieder etwas früher aufstehen als sonst, haben wir doch ein gedrängtes Programm vor uns. Die Fahrt geht über die Interstate 5 in Richtung San Diego. Beim Aussichtspunkt am Meer legen wir einen kurzen Stundenhalt ein. Schliesslich haben wir das Meer schon lange nicht mehr gesehen. Dann geht es Schnur stracks weiter bis nahe an die Mexikanische Grenze um die Fahrzeugversicherung zu lösen. Auch dies klappt wie am Schnürchen und so haben wir noch Zeit den kleinen Umweg über die Coronado Brücke südlich von San Diego zu fahren. Wir geniessen die herrliche Aussicht auf die Skyline von San Diego aus dieser schwindelerregenden Höhe. Anschliessend fahren wir vorbei am berühmten Coronado Hotel bis schliesslich unseren Stellplatz am Silver Strand State Beach erreichen. Wir machen noch einen kurzen Strandspaziergang bevor wir uns zum Briefing für morgen treffen. Die Gruppe ist heute vollzählig. Es nehmen 16 Wohnmobile teil plus die Reiseleitung. Am Abend geniessen wir noch den Sonnenuntergang und dann geht bald ab ins Körbchen, denn auch morgen wollen wir wieder früh raus, da der Grenzübertritt nach Mexiko doch einige Zeit in Anspruch nimmt.