03.11.2022
Weiterfahrt nach Nagda. Ab heute befinden wir uns nicht mehr in Nordwest-Indien. Wir überqueren die Grenze zum Bundesstaat Madhya Pradesh. Der Name bedeutet so viel wie „Zentrale Region“. Wir befinden uns somit nun in Zentral-Indien. Unter diesem Titel werden nun auch die folgenden Bilder und Berichte erscheinen.
02.11.2022
In Udaipur besichtigen wir heute den Jagdish-Tempel aus dem Jahr 1652 und danach den Königspalast der Herrscher von Udaipur. Der Palast teilt sich heute in 3 Teile. Der älteste Teil im Norden beherbergt das Museum, das wir besichtigen können, im mittleren Teil sind zwei Hotels untergebracht und im südlichen Teil lebt die heutige Königsfamilie. Gegen Mittag besuchen wir den Gemüsemarkt bevor wir zum Park „Sahelion ki Bari“. Dieser Park wurde zwischen 1710 - 1734 für die Königin und ihre Freundinnen zu deren Unterhaltung errichtet. Am Abend fahren wir mit dem Boot auf dem Picchola-See zur Insel Jagmandir zu einem gemütlichen Apéro zum Sonnenuntergang.
01.11.2022
Wir fahren heute eine kurze Strecke von etwa 80 km nach Udaipur. Nachmittags ausruhen und schönes Wetter geniessen (32°C).
31.10.2022
Wir fahren weiter nach Ranakpur. Dieser Ort liegt in den Aravali Bergen. Wir übernachten auf rund 900 müM Höhe bei angenehmen Temperaturen. Auf der Strecke befindet sich noch der Bullit Baba Tempel, den wir auch besuchen. Die irre Geschichte dazu liest man am besten bei Wikipedia [https://en.wikipedia.org/wiki/Om_Banna]. Am späteren Nachmittag besuchen wir den wohl bekanntesten Jain-Tempel von Ranakpur. Mahadma Ghandi’s Mutter gehörte dieser Glaubensrichtung an und auch Mahadma Gandhi selber übernahm das Gedankengut und legte damit den Grundstein für das heutige Indien. Seine gewaltlosen Proteste im Vorfeld der Indischen Unabhängigkeit sind ja legendär. Der Jain-Tempel wurde aufgrund eines Traumes des reichen Geschäftsmanns Dharna Shah ab 1430 während 50 Jahren gebaut und von ihm finanziert. Keine der Säulen im Innern des Tempels ist identisch.
30.10.2022
Stadtbesichtigung in Jodhpur. Die Stadt wurde 1459 von Rao Jodha, dem Oberhaupt eines Rajputen-Clans, gegründet. Aufgrund der Farbe vieler Häuser wird sich auch als „blaue“ Stadt bezeichnet. Zuerst besuchen wir Jaswant Thada, eine Gedenkstätte für die Herrscher von Jodhpur. Danach erklimmen wir die Mehrangarh Festung. Die Architektur mit dem fein „geschnitzten“ Sandstein ist äusserst beeindruckend. Gegen Abend besuchen wir das Dorf der Religionsgemeinschaft der Bishnoi. Bishnoi bedeutet die Zahl 29 und bezieht sich auf die 29 Gebote, nach denen die Gläubigen leben. Wir dürfen an einer Opium Zeremonie teilnehmen, die üblicherweise im Frühjahr, also vor der Aussaat, oder zu bestimmten Festlichkeiten wie Hochzeiten stattfindet um die Götter und Geister wohlzustimmen. Wir können auch vom hergestellten Opium-Tee probieren. Die Götter und Geister haben wir nicht gesehen. Danach besuchen wir zum Sonnenuntergang einen Wildpark.
29.10.2022
Weiterfahrt nach Jodhpur, ohne weiteres Programm.
28.10.2022
Ruhetag bei 38°C. Die Nächte kühlen allerdings schön auf etwa 20°C ab.
27.10.20222
Heute geht es weiter Richtung Südost in einen kleinen Ort namens Indrana. Hier stehen wir auf dem Gelände, welches Sumer, unserem Reiseführer gehört. Abends schmeisst er eine Party mit Abendessen. Es wird für uns extra eine Ziege geschlachtet und zubereitet.
26.10.2022
Wir besichtigen in Jaisalmer den Gadisar See, das riesige Jaisalmer Fort und das Palast-Museum Patwa Haveli. Am Abend gehen wir noch auf einen Kamelritt in die nahegelegene Sandwüste. Dort können wir auch noch einen Sonnenuntergang in der Wüste geniessen. Danach gibt es Musik, Tanz und ein Abendessen-Buffet.
25.10.2022
Wir fahren zum nächsten Etappenziel, etwa 350 km bis nach Jaisalmer, am Rande der Thar-Wüste. Wir befinden uns wieder in der Nähe der Pakistanischen Grenze (50 km), weshalb auch viele Militärstützpunkte um die Stadt herum liegen. Wir übernachten an einer Hotelanlage mit Swimming Pool.
24.10.2022
Wir fahren weiter nach Deshnoke. Hier besuchen wir den Karni Mata Tempel, auch als Rattentempel bekannt. Der Rattentempel gilt aufgrund seiner geschätzten 20‘000 kleinen Bewohner als Pilgerstätte für viele Inder. Die Ratten werden gepflegt und mit Miloch, Wasser und Essen versorgt. Die Pilger und Pilgerinnen trinken sogar aus den Schüsseln und essen den Rest des Rattenfutters, da das Glück und Heilung bringen soll. Wir übernachten auf einer Schulanlage. Da heute der Höhepunkt des Lichterfestes ist, hat unser Tourguide Felix ein Feuerwerk organisiert. Dieses fantastische Spektakel dauert sicher eine viertel Stunde. Im Übrigen wird von der Bevölkerung, wie schon seit Tagen, die ganze Nacht geböllert.
23.10.2022
Heute reisen wir weiter nach Pushkar. Hier besuchen wir gegen Abend den Brahma dem einzigen bedeutsamen Tempel der Brahmanen. Der Pushkar-See ist heilig und ist bei den Indern sehr beliebt für die Waschungen, ähnlich wie der Ganges-Fluss. Am Abend können wir an einer Lichterzeremonie am Pushkar-See teilnehmen. Die Brahmanen sind bekennende Veganer, im Umkreis von 15 km um Pushkar gibt es keine tierischen Produkte zu kaufen. Wir übernachten in einer Hotelanlage.
21.10.2022
Wir besuchen die Stadt Jaipur. Am früheren Morgen fahren wir zuerst zum Palast der Winde (Hawa Mahal), eine beeindruckende Fassade aus dem Jahr 1799. Er wurde erbaut als Erweiterung des königlichen Stadtpalastes von Jaipur. Das Bauwerk erlaubte den königlichen Frauen einen Blick auf die Strasse, so dass sie allfällige Prozessionen, aber auch das Treiben auf der Strasse beobachten konnten, ohne selbst gesehen zu werden. Weiter geht die Besichtigungstour zum königlichen Stadtpalast, eine riesige Anlage, welche zum Teil heute noch vom König von Rajastan, dem gleichnamigen Bundesstaat, bewohnt wird. Anschliessend besuchen wir das nahe beim Palast gelegene Observatorium. Hier sehen verschiedene Modelle von Sonnenuhren, grosse und noch grössere, die zum Teil bis auf 2 Sekunden genau die Zeit angeben. Zum Schluss und vor dem Mittagessen besteigen wir noch die Fassade des Palastes der Winde und können so einen schönen Blick auf die geschäftigen Strassen in der Umgebung werfen. Abend fahren wir mit dem Bus zum Amber Fort, eine ebenfalls sehr grosse Festungsanlage. Abends ist das Fort in den verschiedensten Farben beleuchtet und wirkt durch das noch mächtiger. Auf dem Nachhauseweg halten wir noch beim Wasserschloss Jal Mahal und beim Albert Hall Museum um schöne Fotos zu schiessen.
20.10.2022
Am heutigen Tag fahren wir weiter nach Jaipur. Die 200 km Fahrt gehen locker von Statten. Unterwegs besuchen wir in Abhaneri den Stufenbrunnen. Sehr beeindruckend dieser Bau aus dem 8.-9. Jahrhundert nach Chr. Er besteht aus 3‘500 Stufen in perfekter Symmetrie und reicht 20 m in die Tiefe. In Jaipur stehen wir etwas ausserhalb der Stadt an ruhiger Lage bei einem Studentenheim.
19.10.2022
Wir besuchen den Vogelpark gleich hinter unserem Stellplatz. Dazu fahren wir mit TukTuk’s bis zum Eingang des Keoladeo Nationalparks. Von dort können wir mit dem Fahrrad oder mit Fahrradrikschas weiterfahren. Wir können einige interessante Vögel beobachten. Gegen Mittag sind wir wieder auf dem Stellplatz zurück und können uns einen ruhigen Nachmittag gönnen.
18.10.2022
Wir wollen heute frühzeitig am Taj Mahal in Agra sein. Die Busfahrt dauert etwas mehr als eine Stunde, darum fahren wir bereits um 04.30 Uhr ab. Die Anlage öffnet um 05.30 Uhr. So sind wir bei den ersten Gästen und wir können das in weissem Marmor gebaute Mausoleum bei Sonnenaufgang bestaunen. Die Anlage wurde von Shah Jahan im 17. Jahrhundert zu Ehren seiner im Kindsbett verstorbenen Lieblingsfrau errichtet. Die Bauzeit betrug 22 Jahre und riss den Herrscher beinahe in den Ruin. Der Erbauer selber liegt ebenfalls im Mausoleum begraben. Nach einem ausführlichen Rundgang dürfen wir in einem Hotel ein Frühstücksbuffet geniessen. Dann geht die Besichtigungstour weiter. Als zweites Monument sehen wir uns das Agra Fort an, das etwa 2 km vom Taj Mahal entfernt ebenfalls am Fluss Yamuna in Utar Pradesch liegt und im 16. + 17. Jahrhundert errichtet wurde. Nach unserer Rückkehr in die Hotelanlage haben wir einen freien Nachmittag.
17.10.2022
Heute fahren wir etwa 220 km auf meist gut ausgebauten Strassen weiter Richtung Süden in die Nähe von Agra. Wir übernachten in einer Hotelanlage bei Bharatpur. Unterwegs stoppen wir noch kurz in Deeg beim Fort und beim Palast.
16.10.2022
Wir geniessen einen Ruhetag.
15.10.2022
Wir haben einen strengen Besichtigungstag vor uns. Stadtrundfahrt in Delhi ist angesagt. Wir fahren also um 08.00 Uhr los, damit wir vor dem Arbeitsverkehr zuerst mal Alt-Delhi erreichen. Wir fahren auf der Stadtautobahn vorbei am internationalen Flughafen und den ganzen Firmenkomplexen, welche all die Call-Center für Europa beherbergen. 70 % aller Anrufe, die Online-Bestellseiten betreffen werden von hier aus beantwortet. Schliesslich erreichen wir in Alt-Delhi die Jama Moschee. Von hier hat man auch einen schönen Ausblick über die riesige Anlage des Red Forts. Nach der Besichtigung der Moschee fahren wir mit Fahrradrikscha’s zum Gewürzmarkt an der Khari Baoli Road. Wir schlendern durch den Markt und kaufen uns neben eines feinen Chai und eines Lassi-Getränks noch eine Packung Räucherstäben (gegen die Fliegen und Mücken?), auf jeden Fall aber für einen guten Duft. Als nächste Station ist der Sikh-Tempel Gurundwara Shri Bangla Sahib auf dem Programm. Wir besichtigen den Schrein und können am kostenlosen Mittagessen teilnehmen. Es gibt Brot, Reis und Linsen. DasEssen wird von Freiwilligen in Fronarbeit, also kostenlos, hergestellt. Wir können einen Blick in die Küche werfen. Die Lebensmittel werden von reichen Mitbürgern gespendet. Dies ist eine Tradition in der Sikh-Religion, jedermann wird verpflegt, egal welche Religion er hat. Dann fahren wir weiter zum Gedenkstätte von Mahadma Gandhi, der Vater der indischen Republik. Auf dem Weg zum Qutab Minarett fahren wir am indischen Parlament in Neu-Delhi vorbei. Das Qutab Minarett ist 73 m hoch und wurde im Jahr 1193 von Qutab-udin Aibak als Sieges-Turm gebaut. Gleich daneben befindet sich eine etwa 7 m hohe Eisensäule die bereits seit über 1500 Jahren dort steht und nicht verrostet.
14.10.2022
Heute fahren wir gut 310 km auf meist gut ausgebauten Strassen nach Delhi. Die letzten 20 km von der Umgehungsstrasse in die Stadt hinein bis zum Stellplatz werden zur Herausforderung hier bleiben wir doch prompt in einem tiefen quer über die Strasse reichenden Loch stecken. Doch mit tatkräftiger Hilfe durch nachfolgende Buspassagiere kamen wir schnell aus unserer misslichen Lage raus und kamen so schlussendlich heil am Stellplatz an.
13.10.2022
Am Vormittag besuchen wir die von Le Corbusier geplante Stadt Chandigarh. Wir besichtigen das Regierungsviertel des Bundesstaates Punjab, welches das Justizgebäude und das Parlamentsgebäude beherbergt. Auch diese Gebäude hat der Schweizer Künstler geplant. Obendrein können wir noch 4 von Le Corbusier gestaltete Monumente besichtigen. Danach besuchen wir noch den Rock-Garden, eine grosse Ansammlung von Kunstwerken in allen Varianten, alle aus Stein und Keramik. Nach dem Genuss eines feinen Chai-Tees vor dem Ausstellungsgelände fahren wir zurück zum Stellplatz. Den Nachmittag verbringen wir zum Ausruhen auf dem Hotelstellplatz.
12.10.2022
Wir fahren etwa 220 km weiter bis nach Chandigarh. Diese Stadt wurde vom Schweizer Le Corbusier geplant und ist in Sektoren aufgeteilt in denen entweder gewohnt, verkauft oder gearbeitet wird. Der Grundriss eines Quartiers von Chandigarh wurde sogar auf der Rückseite der 10-er Note der 8. Banknotenserie von 1995 – 2016 verewigt.
11.10.2022
Am Vormittag fahren wir mit mehreren Tuk Tuks nach Amritsar in die Altstadt um den Goldenen Schrein zu besichtigen. Da heute der Geburtstag des Propheten ist und darum Feiertag, sind besonders viele Leute unterwegs. Am Abend fahren wir mit einem Bus nochmals zur Grenze, um das Ritual der Wachablösung bzw. der nächtlichen Grenztorschliessung zu Pakistan mitzuerleben. Das ist ein riesen Spektakel, das ungefähr eine Stunde dauert. Da übertrumpfen sich die Grenzwächter beider Länder, wer den höheren Steckschritt schafft. Die ganze Show endet dann mit einem Handschlag eines pakistanischen und eines indischen Grenzwächters, der Schliessung der Tore und dem Einholen der beiden Staatsflaggen.